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WFP hilft Flüchtlingen aus Nigeria

WFP hilft Flüchtlingen aus Nigeria
YAOUNDE – Erstmals hilft das UN World Food Programme (WFP) in unmittelbarer Nähe zur nigerianischen Grenze, nachdem tausende nigerianische Familien in den vergangen Wochen nach Kamerun geflohen sind. Der gewalttätige Konflikt im Nordosten Nigerias hat massive Vertreibungen verursacht.

Seit Mai sind knapp 8.000 Nigerianer in die nördlichste, entlegene Region Kameruns geflohen. Sie stammen aus Adamawa, Yobe und Borno, wo im April 200 Schulmädchen entführt wurden. Lokale Gemeinden helfen mit Nahrungsmitteln und Unterkünften, aber auch ihre Vorräte neigen sich dem Ende zu und viele Flüchtlinge sind bereits bei ihrer Ankunft mangelernährt

„Die Dörfer in Kamerun haben geholfen, wo sie nur konnten. Aber die Flüchtlinge benötigen nun dringend humanitäre Hilfe. Uns bereitet besonders die Mangelernährung bei Kindern Sorge. Hier zu helfen, ist Priorität für WFP und die humanitären Partnerorganisationen vor Ort“, so Jacques Roy, WFP-Landesdirektor in Kamerun. 

In Kamerun leistet das UN World Food Programme (WFP) nun humanitäre Hilfe – trotz Unsicherheit und erheblicher logistischer Herausforderungen. 

Im Juni hat WFP begonnen, Ernährungshilfe für knapp 7.500 Flüchtlinge zu leisten. Lokale Gesundheitszentren erhalten außerdem angereicherte Spezialprodukte von WFP, um die Mangelernährung bei Kleinkindern und Schwangeren und stillenden Müttern zu vermeiden. 

Laut UNHCR sind innerhalb Nigerias etwa 650.000 Menschen in Adamawa, Yobe und Borno vertrieben, wo Angriffe von bewaffneten Gruppierungen am häufigsten vorkommen. Mit der Befürchtung, dass weitere Familien ihre Häuser verlassen und die Grenze überqueren müssen, bereiten sich WFP und die humanitären Partner in Kamerun darauf vor, dort bis zum Ende des Jahres bis zu 50.000 Menschen zu helfen. 

Gleichzeitig suchen im Osten Kameruns 107.000 Menschen Zuflucht, die vor dem gewaltsamen Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik geflohen sind. Schätzungen gehen davon aus, dass die Anzahl der Flüchtlinge bis zum Ende des Jahres auf 180.000 ansteigen wird.