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COVID-19: Neues UN-Drehkreuz in Belgien beschleunigt humanitäre Luftbrücke für Afrika

Photos: Pixel Prod, A WFP-contracted Boeing 757 cargo flight being prepared to depart the newly-established Global Humanitarian Response Hub in Liège, Belgium carrying almost 16 mt of medical cargo and personal protective equipment such as masks and gloves on behalf of UNICEF and ICRC destined for Burkina Faso and Ghana.
ROM/LÜTTICH – Das UN World Food Programme (WFP) hat heute ein globales Netzwerk an Logistikzentren eröffnet, das die gesamte humanitäre und medizinische Gemeinschaft unterstützt. Es soll die Lieferung lebenswichtiger medizinischer und humanitärer Hilfsgüter in arme Länder zu einer Zeit ermöglichen, in der es praktisch keinen kommerziellen Luftverkehr mehr gibt.

„Das Zeitfenster, in dem medizinische und humanitäre Ausrüstung noch rechtzeitig nach Afrika gebracht werden kann, um die Pandemie noch einzudämmen, schließt sich schnell“, sagte Amer Daoudi, Direktor der COVID-19-Hilfe von WFP. „Unser globales System für die Notfall-Logistik ist betriebsbereit und dieser Transport ist die erste Hilfslieferung, die wir in alle Teile der Welt fliegen werden“, fügte er hinzu.

 

Ein von WFP in Auftrag gegebener Frachtflug des Typs Boeing 757 startete am späten Donnerstag vom neu eingerichteten Global Humanitarian Response Hub in Lüttich, Belgien. On Board waren fast 16 Tonnen medizinische Fracht und persönliche Schutzausrüstung wie Masken und Handschuhe im Auftrag von UNICEF und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für Burkina Faso und Ghana. Ein Teil dieser Fracht ist für die Republik Kongo.

 

WFP baut gerade das logistische Rückgrat der globalen COVID-19-Hilfe auf: Ein globales Netzwerk and Drehkreuzen und Flugverbindungen, um wichtige medizinische und humanitäre Hilfsgüter und medizinisches Personal an die Frontlinien der Pandemie zu bringen. Die globale humanitären Drehkreuze in der Nähe medizinischer Produktionsstätten in Lüttich, Dubai und Schanghai werden mit regionalen Drehkreuzen in Dubai, Äthiopien, Ghana, Malaysia, Panama und Südafrika verbunden, wo eine Flotte kleinerer Flugzeuge auf Stand-by ist, um Fracht und Personal in Schwerpunktländer zu transportieren. Das Netzwerk baut auf bereits bestehende humanitäre Hilfsdepots der Vereinten Nationen (United Nations Humanitarian Response Depots – UNHRD) auf. Zu diesen zählt auch ein Zentrales im italienische Brindisi.

 

WFP rechnet damit, in den nächsten sechs Wochen das Äquivalent von 37 Boeing 747-Frachtflugzeugen von China und Malaysia in 130 Länder der Welt zu transportieren. Sobald der Flugdienst voll ausgebaut ist, könnten monatlich bis zu 350 Fracht- und weitere 350 Passagierflüge durchgeführt werden.

 

Obwohl dieser Flug der erste seiner Art vom neuen Drehkreuz in Lüttich ist, hat WFP seit Ende Januar mehr als 300 Tonnen humanitäre und medizinische Hilfsgüter in 89 Länder verschickt und damit Regierungen und Gesundheitspartner bei ihrer Hilfe gegen COVID-19 unterstützt. Diese Transporte umfassen Masken, Handschuhe, Beatmungsgeräte, Testkits und Thermometer.

 

Hilfsorganisationen und Gesundheitsbehörden stoßen bei der Lieferung von Hilfsgütern in fragile Gebiete auf viele Hindernisse Globale Lieferketten und der kommerzielle Flugverkehr ist zusammengebrochen, Grenzen sind geschlossen, der Schiffsverkehr ist behindert. Das Logistiknetzwerk von WFP wird diese Lücken in der Grundversorgung schließen und sicherstellen, dass die humanitären und medizinischen Helfer*innen an der Front der Pandemie bleiben und lebensrettende Hilfe leisten können.

 

WFP baut auch einen regionalen Flugdienst für Passagier aus, um Mitarbeiter*innen von humanitären Organisationen und medizinisches Personal in Ost- und Westafrika zu befördern und die Störungen des kommerziellen Flugverkehrs zu überwinden. Die ersten Flüge dieser Art werden in den kommenden Tagen erwartet. Danach sollen auch Destinationen im Nahen Osten, Lateinamerika und Asien angeflogen werden. WFP steht auch bereit, Flugverbindungen nach Genf und Rom einzurichten, falls kommerzielle Dienste unterbrochen werden.

 

„Um es einfach auszudrücken – ohne unsere logistische Unterstützung würde die Hilfe gegen COVID-19 in den fragilsten Regionen der Welt ins Stocken geraten. Millionen Menschen wären in Gefahr“, sagte Daoudi.

 

WFP rief dazu auf, zunächst 350 Millionen US-Dollar bereitzustellen, um die Logistikdienste für die gesamte humanitäre Gemeinschaft in Gang zu setzen. Dieser Aufruf wurde im April von den humanitären Partnern aufgegriffen, die die Dringlichkeit dieser lebenswichtigen, WFP-geleiteten Logistikinitiative betonten.

Filmmaterial in Broadcast-Qualität zum Flug ist hier verfügbar.

Fotos finden Sie hier  

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Das UN World Food Programme (WFP) ist die weltweit größte humanitäre Organisation. WFP rettet Leben in Notfällen und schafft Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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