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Dürre, Überschwemmungen, politische Krise: Hunger im Südsudan verschärft sich

Foto: WFP/Gabriela Vivacqua
ROM/JUBA – Das UN World Food Programme (WFP) ist im Wettlauf mit der Zeit, um Gelder für lebenswichtige Nothilfe für Millionen Bedürftige im Südsudan zu mobilisieren. Der Hunger in dem Land verschärft sich und immer mehr Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe. Politische Instabilität und die jüngsten Überschwemmungen treiben das Land und seine Bevölkerung zum Ende des Jahres an den Abgrund.

Bis zu 5,5 Millionen Menschen im Südsudan werden Anfang 2020 voraussichtlich nicht genügend zu essen haben - laut neuesten Prognosen der Regierung und Expert*innen der Vereinten Nationen. Die Zahl der Bedürftigen dürfte gerade aufgrund der katastrophalen Zerstörungen durch die Überschwemmungen seit Oktober weiter steigen. Sie haben nach der Dürre große Landesteile unter Wasser gesetzt.

„Mit all den Katastrophen auf der Welt, ist das Letzte, was wir brauchen, eine weitere“, sagte WFP-Exekutivdirektor David Beasley. „Wir kennen die Probleme im Südsudan, aber der Regen und die Überschwemmungen haben zu einem nationalen Desaster geführt, das noch viel schlimmer ist, als man sich hätte vorstellen können.“

„Wenn wir in den nächsten Wochen und Monaten keine Gelder erhalten, sprechen wir buchstäblich von einer Hungersnot. Wir brauchen Unterstützung, wir brauchen Hilfe, und wir brauchen sie jetzt", fügte er hinzu.

Fast eine Million Menschen sind unmittelbar von den Überschwemmungen betroffen, die auch 73.000 Tonnen überlebenswichtiger Ernten und zehntausende Rinder und Ziegen vernichtet haben.

In den meisten Gebieten des Südsudans brauchen die Menschen humanitäre Hilfe, um zu überleben.  WFP weitete die Nothilfe 2019 auf 4,6 Millionen Menschen aus und benötigt dafür aktuell aber 270 Millionen US-Dollar, um sie in der ersten Jahreshälfte 2020 fortzuführen. Davon benötigt WFP 100 Millionen US-Dollar sofort, um Nahrungsmittel vor der Regenzeit im Mai zu kaufen und sie dort zu lagern, wo nach der Regenzeit kein Zugang mehr besteht.

Ende Oktober hat die Regierung in Bahr El Ghazal, Greater Upper Nile und Greater Equatoria wegen der Überschwemmungen den Ausnahmezustand ausgerufen und verstärkt internationale Hilfe gefordert.

Die Hungersnot im Südsudan wurde 2017 nach vier Monaten durch eine, groß angelegten humanitären Einsatz besiegt. Expert*innen sagen nun, dass die Ernährungsprognosen des Landes noch nie so schlecht waren wie jetzt.

 

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Das UN World Food Programme (WFP) rettet Leben in Notfällen und hilft Millionen Menschen durch nachhaltige Entwicklung. WFP arbeitet in über 80 Ländern weltweit, ernährt Menschen, die von Konflikten und Katastrophen betroffen sind, und schafft Grundlagen für eine bessere Zukunft.

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Themen

Südsudan Konflikte Dürren Krisen Exekutivdirektor Überflutungen Ernährung

Kontakt

Bettina Luescher

WFP-Chefsprecherin Berlin

Tel. +49 30 20 614929

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bettina.luescher@wfp.org