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Syrien: größte und komplexeste Hilfsoperation von WFP weltweit

Syrien: größte und komplexeste Hilfsoperation von WFP weltweit
DAMASKUS - Die Vereinten Nationen gaben heute bekannt, dass insgesamt 4,4 Milliarden US-Dollar für die humanitäre Hilfe in und um Syrien bis zum Ende des Jahres benötigt werden. Allein die Kosten für die Nothilfe des UN World Food Programme (WFP) für sowohl Binnenvertriebene im Land als auch Flüchtlinge außerhalb Syriens betragen bis zum Jahresende 1 Milliarde US-Dollar. Die eskalierende Gewalt und die daraus resultierende humanitäre Krise machen den Bürgerkrieg in Syrien zur größten und komplexesten Hilfsoperation von WFP weltweit.

Heute unterstützt WFP 800.000 Syrer in den Nachbarländern sowie 2,5 Millionen Menschen innerhalb des Landes. Laut des heute veröffentlichten Hilfsappells, plant WFP bis Ende 2013 insgesamt 7 Millionen Syrern innerhalb des Landes und in den Nachbarländern zu helfen. 

Auch hat WFP begonnen, dringend benötigte Nahrungsmittel zu den Familien in Al-Qusayr zu transportieren, wo in den letzten Wochen die schwersten Kämpfe Syriens stattgefunden haben.



“Syrische Familien, insbesondere Kinder, sind zutiefst verstört über das Ausmaß der Krise. Der Konflikt hat die Existenzgrundlage vieler zerstört,“ sagt WFP-Exekutivdirektorin Ertharin Cousin. „Wir appellieren heute an die Internationale Gemeinschaft, die großzügige Unterstützung weiterzuführen, dank derer wir innerhalb der letzten Monate Millionen Menschenleben retten konnten.“



WFP plant, die Nothilfe auszuweiten, um von Juli bis September 3 Millionen Binnenvertriebene innerhalb Syriens mit Ernährungshilfe zu unterstützen, sowie von Oktober bis zum Jahresende 4 Millionen Menschen. Um dem immensen Mangel in vielen Gebieten Syriens entgegenzuwirken, verteilt WFP zusätzlich Weizenmehl als Teil der Notrationen, so dass betroffene Familien Brot backen können. 



Außerdem wird WFP 300.000 Kinder mit angereicherten Nahrungsmitteln unterstützen, um mit Spezialprodukten wie Nutributter und Plumpy’doz Mangelernährung zu verhindern. 



In den Nachbarländern Syriens wird WFP die Hilfe aufstocken, um 2,7 Millionen Flüchtlinge zu unterstützen, die im Libanon, Jordanien, Ägypten, der Türkei und im Irak dringend auf Nahrungsmittel angewiesen sind. Die Hilfe erfolgt hauptsächlich über Gutscheine, die die Flüchtlinge auf den lokalen Märkten einlösen. In den kommenden Monaten werden viermal so viele Flüchtlinge Hilfe erhalten wie bisher. Auch werden die Gemeinden berücksichtigt, die vor allem im Libanon und in Jordanien viele syrische Flüchtlinge aufnehmen. 



WFP finanziert sich ausschließlich über freiwillige Spenden. „Dank der Zuwendungen, die wir bisher von Regierungen wie Australien, Deutschland, der EU, Japan, Kuwait, Großbritannien und den USA erhalten haben, konnte WFP nicht nur auf die dringendsten Bedürfnisse der Binnenvertriebenen in Syrien reagieren, sondern über Nahrungsmittelgutscheine auch knapp 70 Millionen US-Dollar in die lokalen Wirtschaften der Nachbarländer fließen lassen, die die Last der Krise tragen“, so WFP-Exekutivdirektorin Cousin. „Gemeinsam retten wir Leben“.



Um die Nothilfe aufzustocken, benötigt WFP bis September wöchentlich über 26 Millionen US-Dollar.