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Syrien: WFP muss Hilfe massiv ausweiten - 2,5 Millionen Syrer brauchen Ernährungshilfe

Syrien: WFP muss Hilfe massiv ausweiten - 2,5 Millionen Syrer brauchen Ernährungshilfe
Das UN World Food Programme (WFP) muss seine Ernährungshilfe in den kommenden Monaten in Syrien massiv ausweiten, um allein innerhalb des Landes 2,5 Millionen Menschen zu erreichen. WFP plant im Februar die Zahl der Menschen, die seine Ernährungshilfe erreicht, von 1,5 auf 1,75 Millionen Menschen zu erhöhen. Die Kapazitäten von WFP werden nach und nach weiter ausgebaut, um im März 2 Millionen und im April 2,5 Millionen betroffenen Syrern zu helfen.

• Der WFP-Nahrungsmittelkorb für vom Hunger bedrohte Syrer wird Reis, Bulgur, Nudeln, Öl, Linsen, Salz, Zucker und Konservengemüse enthalten und soll um Brot oder Mehl ergänzt werden und insgesamt täglich 1.700 Kalorien bereit stellen.

• Um dem akuten Mangel an Brot und Treibstoff im Land zu begegnen, hat die syrische Regierung der Anfrage von WFP zugestimmt, Kraftstoff und Weizenmehl für humanitäre Zwecke zu importieren. WFP wird monatlich bis zu 2,5 Millionen Liter Treibstoff einführen, um die humanitären Hilfsgüter zu den bedürftigen Familien zu transportieren. Im Januar kam die erste Lieferung aus dem Libanon (fast 39.000 Liter) in Syrien an.

• WFP hat in Syrien sowohl Zugang zu Gebieten, die von der Regierung kontrolliert werden, als auch zu denen, die von der Opposition besetzt sind. Die Lage in diesen Gebieten verändert sich ständig, aber im Durchschnitt sind 40 bis 45 Prozent der Gebiete, die WFP erreicht, unter Kontrolle der Opposition.

• Während der letzten Monate konnten WFP und sein Partner, der Syrisch-Arabische Rote Halbmond (SARC) auch vertriebene und eingekesselte Zivilisten in den Krisengebieten erreichen, wie z. B. in Talbissa, Al-Rastan und Al Houleh in Homs, Al- Shaddadi und Ras el Ain in Al-Hassakeh; Tal Abyad in Al-Raqqa; Al-Nabek, Yabroud, Douma im ländlichen Damaskus; Ma'arat Ano'man, Jesr el Shoughour und Teftanaz in Idleb; Al-Treymseh und Halfaya in Hama; Al-Bab und Azaz in Aleppo und Deir Ezzor und Abu Kamal in Deir Ezzor.

• WFP-Mitarbeiter arbeiten koordiniert mit SARC-Freiwilligen zusammen, um die kurzen Kampfpausen zu nutzen und die Hilfe zu den umlagerten Zivilisten zu transportieren. Einige Bereiche bleiben jedoch wegen der schweren Kämpfen und unsicheren Straßen unerreichbar, wie z.B. die Altstadt in Homs und einige Teile des Landes im nördlichen Aleppo nahe der türkischen Grenze.

 
• WFP hat seit September 2012 bis zu 1,5 Millionen Menschen innerhalb Syriens mit Ernährungshilfe erreicht, und entsandte hierfür durchschnittlich im Monat 400 Lastwagen in die 14 Provinzen Syriens. WFP-Mitarbeiter und SARC-Freiwillige koordinieren die Transporte mit allen Beteiligten vor Ort, darunter auch lokale Gemeindeleiter, um den sicheren Transport der Nahrung in die Konfliktgebiete und die Verteilung an bedürftige Familien zu gewährleisten.

 
• Aufgrund der wachsenden Unsicherheit im Land wurde die Auslieferung der Hilfsgüter innerhalb Syriens in den letzten Monaten partiell schwieriger. Lastenwagenfahrer zögerten teilweise, Nahrungsmittel in umkämpfte Gebiete zu transportieren.

 
• WFP legt den Schwerpunkt seiner Ernährungshilfe auf syrische Binnenvertriebene, die 85% der Hilfsempfänger ausmachen. Viele Syrer waren wochenlang in ihren Heimatorten belagert, bevor sie fliehen konnten, und leben nun bei Gastfamilien, mieten Wohnungen oder finden in öffentlichen Räumen Schutz.

 
• Mehr als 700.000 syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon und der Türkei, wurden bereits vom UNHCR registriert oder warten auf ihre Registrierung. Bedarfsermittlungen haben ergeben, dass die Nahrungsmittelversorgung oberste Priorität ist. WFP hat die Hilfe in der Region ausgeweitet und muss zwischen Januar und Juni 2013 bis zu 755.000 Flüchtlinge mit Ernährungshilfe zu erreichen.

 
• Als führende Logistik-Organisation der Vereinten Nationen, leistet WFP auch Transportdienste für andere Hilfsorganisationen. Im Namen von WHO, UNICEF, UNRWA und UNFPA half WFP bisher beim Transport von hunderten von Tonnen von Decken, medizinischen Hilfsmitteln und anderen Hilfsgütern wie Kleidung und Kochutensilien.