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In Madagaskar leben 80 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut. Klimaschocks, etwa intensivere Wirbelstürme und längere Dürren, sind einer der Hauptgründe für den Hunger und die Armut im Land. 

Nach vier Jahre Dürre und  gestiegener Nahrungsmittelpreise in Folge der COVID-19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine hungern 1,3 Millionen Menschen in Madagaskar akut - vor allem im Süden des Landes. Zum Höhepunkt der Dürre, 2021 waren tausende Menschen im südlichen Madagaskar vom Hungertod bedroht und griffen zu verzweifelten Überlebensmaßnahmen wie dem Verzehr von roten Kaktusfrüchten, Heuschrecken oder rohen Blättern.

Seit 2022 hat sich die Ernährungssituation in Madagaskar etwas verbessert. Dennoch könnte sich die Zahl der Menschen, die akut hungert, in der mageren Jahreszeit – die Zeit zwischen den Ernten – auf 1,7 Millionen Menschen erhöhen.

Kinder in Madagaskar sind besonders von Hunger betroffen. Madagaskar ist auf Platz 10 der Ländern mit der höchsten Rate chronischer Mangelernährung. Auch die Rate akuter Mangelernährung, die tödlichste Form der Mangelernährung hat sich im Süden von Madagaskar 2023 von 5,7 auf 10,8 Prozent verdoppelt. 

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) arbeitet eng mit der Regierung zusammen, und konnte 2022 über 1 Millionen Menschen mit Ernährungshilfe erreichen. 

Wie WFP in der Krise im südlichen Madagaskar hilft

Schulmahlzeiten
Gemeinsam mit dem madagassischen Ministerium für Bildung führt WFP in Madagaskar ein Schulmahlzeitenprogramm durch. Über 300.000 Schülerinnen und Schüler an über 900 öffentlichen Grundschulen in 20 Bezirken vor allem in der südlichen Region Madagaskars nehmen am WFP-Schulmahlzeitenprogramm teil. Das schließt auch „Home Grown School Feeding“ mit ein. Beim Home Grown School Feeding verbindet WFP lokale Kleinbäuerinnen mit Schulen. Das bedeutet gesundes, regionales Essen für die Schulkinder und kurbelt die lokale Wirtschaft an.
Ernährungsnothilfe
In der Region Grand Sud, in der der Hunger am größten ist, plant WFP eine Million Menschen mit Ernährungsnothilfe zu erreichen. WFP unterstützt Hungerleidende mit Bargeldtransfers und Nahrungsmitteln und behandelt und beugt Mangelernährung bei Kindern vor. Im Jahr 2021 hat WFP über 55.000 Kinder unter fünf Jahren in vier der am stärksten betroffenen Bezirke im Süden gegen Mangelernährung behandelt.
Auf Notfälle vorbereitet sein
WFP integriert die Analyse von Ernährungssicherheit, Vulnerabilität und Ernährung verschiedener Organisationen in einen einzigen Prozess, der vom Dorf bis zur nationalen Ebene reicht, und führt gemeinsam mit der Nationalen Behörde für Katastrophenmanagement und dem nationalen Statistikinstitut Maßnahmen zur Vorbereitung und frühzeitigen Hilfe im Land durch.

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