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15 Millionen Menschen in Afghanistan 2021 mit WFP-Ernährungshilfe unterstützt. Wirtschaftskollaps erfordert massive Aufstockung

KABUL - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) weitet seine humanitäre Hilfe in Afghanistan rasch aus, um 2022 mehr als 23 Millionen akut Hungernde zu unterstützen. Inflation und Währungsabwertung machen es vielen Menschen noch schwerer, sich selbst zu ernähren. WFP hat 2021 bisher 15 Millionen Menschen unterstützt, davon allein 7 Millionen im November – fast doppelt so viele Menschen wie im September.

WFP konnte außerdem Nahrungsmittel an strategischen Orten im Nordosten und im zentralen Hochland des Landes einlagern, wo starker Winterschnee Dörfer von Hilfe abschneiden kann. Dadurch wird sichergestellt, das WFP diese Gebiete weiter mit lebensrettender Nahrung unterstützen kann, die sonst von der Versorgung abgeschnitten wären.

„Afghanistan steht vor einer Lawine von Hunger und Elend, wie ich sie in meinen mehr als zwanzig Jahren beim Welternährungsprogramm noch nicht erlebt habe“, sagte Mary-Ellen McGroarty, WFP-Landesdirektorin in Afghanistan.

“Ich bin stolz auf das, was wir bisher erreicht haben, aber der Bedarf ist enorm, und wir müssen noch sehr viel tun, um zu verhindern, dass diese Krise zu einer Katastrophe wird. Wir benötigen 2022 dringend 220 Millionen US-Dollar pro Monat, um 23 Millionen Afghan*innen zu unterstützen“, warnte sie.

Nach den jüngsten Telefonumfragen des WFP haben schätzungsweise 98 Prozent der Afghan*innen nicht genug zu essen - ein besorgniserregender Anstieg von 17 Prozent seit August. Die sich zuspitzende Wirtschaftskrise, der Konflikt und die Dürre haben dazu geführt, dass eine durchschnittliche Familie kaum noch überleben kann.

Neun von zehn Haushalten kaufen jetzt billigere Nahrungsmittel, acht von zehn essen weniger, und sieben von zehn leihen sich Nahrungsmittel, um über die Runden zu kommen.

  • Im November unterstützte WFP mehr als 7 Millionen Menschen und lieferte über 50.000 Tonnen Nahrungsmittel – das sind fast doppelt so viel wie im September. Im Jahr 2021 hat WFP mehr als 200.000 Tonnen Nahrungsmittel transportiert.
  • WFP hat seine Lagerkapazität seit August um 40 Prozent (auf 88.000 Tonnen) erhöht.
  • Bisher hat WFP in 2021 mehr als 15 Millionen Menschen in allen 34 Provinzen des Landes unterstützt. 2022 wird WFP 23 Millionen Menschen in allen Provinzen mit Nahrungsmitteln und Bargeld unterstützen.
  • Der von WFP verwaltete humanitäre Flugdienst UNHAS stellt eine regionale Luftbrücke zwischen Pakistan und Tadschikistan und Kabul sowie Inlandsflüge im ganzen Land bereit, um humanitäre Helfer*innen an die Frontlinien der Krise zu bringen. Im Jahr 2021 hat UNHAS 2.497 Flüge durchgeführt und dabei 13.577 Passagiere von 153 humanitären Organisationen befördert.
  • WFP plant, 1,6 Millionen Kinder sowie schwangere und stillende Frauen mit Nahrungsmitteln zu unterstützen, um soMangelerernährung zu verhindern.
  • WFP plant, Schulmahlzeiten, Rationen zum Mitnehmen und Geldtransfers für 1 Million Kinder im ganzen Land bereitzustellen.
  • WFP plant, 1,1 Millionen Menschen eine Ausbildung in beruflichen Fähigkeiten und Umweltmanagement zu ermöglichen

 

Videomaterial in Sendequalität finden Sie hier.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist Träger des Friedensnobelpreises 2020. Wir sind die größte humanitäre Organisation der Welt, retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

 

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Kontakt

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