Krise
Krise im Südsudan
- 7,7 Millionen
- Menschen leiden akut Hunger
- In 2 Gebieten
- im Upper Nile State droht eine Hungersnot
- 396 Millionen USD
- braucht WFP, um bis Jahresende die Hilfe aufrecht zu erhalten
In den Bezirken Nasir und Ulang im südsudanesischen Bundesstaat Upper Nile droht in den kommenden Monaten eine Hungersnot. Die anhaltende Eskalation des Konflikts zerstört Häuser und Lebensgrundlagen, erschwert die Versorgung der Bevölkerung massiv und behindert die humanitäre Hilfe.
Derzeit befinden sich im Bundesstaat Upper Nile rund 32.000 Menschen in einer akuten Hungerkrise der höchsten Stufe (IPC-Phase 5) – mehr als dreimal so viele wie ursprünglich prognostiziert.
Landesweit erreicht die Ernährungsunsicherheit ein neues Rekordhoch: 7,7 Millionen Menschen – das sind 57 Prozent der Bevölkerung – werden während der aktuell laufenden Magersaison von einer Hungerkrise oder noch schlimmeren Zuständen (IPC-Phase 3 oder höher) betroffen sein. 2,3 Millionen Kinder sind akut von Mangelernährung bedroht.
Seit Ausbruch des Krieges im Sudan sind über eine Million Menschen in den Südsudan geflüchtet – nur um dort auf eine bereits angespannte Versorgungslage zu treffen. Wirtschaftlicher Niedergang, extreme Wetterereignisse und anhaltende Konflikte haben die ohnehin prekäre Situation weiter verschärft.
Die sich häufenden Krisen haben es Kleinbäuerinnen und -bauern vielerorts unmöglich gemacht, ausreichend Nahrungsmittel anzubauen. Gleichzeitig können sich viele Menschen aufgrund der hohen Abhängigkeit von Importen Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten – sie sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Das Welternährungsprogramm unterstützt Geflüchtete aus dem Sudan unmittelbar nach ihrer Ankunft mit angereicherten Keksen oder warmen Mahlzeiten, einer einmaligen Lebensmittel- oder Bargeldration sowie mit Ernährungshilfe für Kinder und Mütter in Grenzregionen. Anschließend werden sie in die regulären Unterstützungsprogramme von WFP in ihren Aufnahmegemeinden oder Flüchtlingslagern eingebunden.
Während sich viele Aktivitäten von WFP auf akute Nothilfe konzentrieren, arbeiten wir gleichzeitig mit konflikt- und klimaerprobten Gemeinschaften an langfristigen Lösungen zur Bekämpfung von Hunger und zur Stärkung ihrer Widerstandskraft.
Doch die Finanzierung kann mit dem steigenden Bedarf nicht Schritt halten. WFP ist gezwungen, die Rationen zu kürzen und den Fokus auf diejenigen zu legen, die am stärksten von einer Hungersnot bedroht sind. Der Zugang zu den besonders betroffenen Regionen bleibt zudem stark eingeschränkt – viele gefährdete Menschen erhalten während der Magersaison keine lebenswichtige Unterstützung.
Um bis Dezember 2025 weiter lebensrettende Hilfe leisten zu können, benötigt WFP 396 Millionen US-Dollar.
Wie WFP im Südsudan hilft
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Nothilfe
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WFP setzt sich dafür ein, dass bedürftige Menschen, die von Konflikten, Vertreibungen, extremen Wetterereignissen (Überschwemmungen und Dürren) und Wirtschaftskrisen betroffen sind, ihren Bedarf an Nahrungsmitteln und Nährstoffen decken können. Dazu gehören bedingte oder unbedingte Nahrungsmittelverteilungen und, wo möglich, Bargeldtransfers.
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Resilienz
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Bargeldhilfe
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Schulmahlzeiten
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Ernährungshilfe