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Seit Beginn des Krieges im Sudan sind über eine Million Menschen in den Südsudan geflohen – nur um dort festzustellen, dass der Hunger noch größer ist. Wirtschaftlicher Niedergang, extreme Wetterbedingungen und anhaltende Konflikte haben die Ernährungskrise weiter verschärft.

Die Ernährungsunsicherheit im Südsudan erreicht ein Rekordhoch: In der mageren Zeit zwischen Ernten, die im April begonnen hat, werden voraussichtlich 7,7 Millionen Menschen – das sind 57 Prozent der Bevölkerung – von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein. Rund 2,1 Millionen Kinder sind von Unterernährung bedroht.

Wiederholte Schocks haben es Kleinbauern in vielen Landesteilen unmöglich gemacht, ausreichend Nahrungsmittel anzubauen. Gleichzeitig können sich viele Menschen aufgrund der hohen Abhängigkeit von Importen selbst Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten – sie sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

WFP unterstützt Geflüchtete aus dem Sudan mit angereicherten Spezial-Keksen oder warmen Mahlzeiten, einer einmaligen Ration an Lebensmitteln oder Bargeld sowie Ernährungshilfe für Kinder und Mütter in den Grenzregionen. Anschließend werden sie in bestehende Hilfsprogramme in ihren Aufnahmegemeinden oder Flüchtlingslagern integriert.

Ein Großteil der WFP-Aktivitäten konzentriert sich darauf, Leben zu retten. Gleichzeitig arbeiten wir mit Gemeinden, die besonders stark von Konflikten und Klimafolgen betroffen sind, an langfristigen Lösungen zur Bekämpfung von Hunger.

Doch die verfügbaren Mittel reichen nicht aus, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. WFP ist gezwungen, die Lebensmittelrationen zu halbieren – und seine Hilfe auf diejenigen zu konzentrieren, die am stärksten von Hunger und Mangelernährung bedroht sind.

Wie WFP im Südsudan hilft

Nothilfe
WFP und Partner setzen weiterhin mobile Krisenreaktionsteams ein, um Menschen in schwer erreichbaren Gebieten schnell und gezielt zu helfen. Seit dem Start des integrierten Krisenreaktionsmechanismus wurden bereits über 400 Einsätze an abgelegenen Orten im Südsudan durchgeführt. Monatlich erreicht WFP auf diesem Weg rund 500.000 Menschen – oft in Gegenden, die nur per Flugzeug zugänglich sind.
Resilienz
In Regionen, die besonders stark von Überschwemmungen betroffen sind, unterstützt WFP den Wiederaufbau wichtiger Infrastruktur – darunter Dämme und Straßen. Gleichzeitig helfen wir Familien, flutresistente Nutzpflanzen wie Reis anzubauen und die Produktion von Grundnahrungsmitteln zu steigern, um ihre Ernährung langfristig abzusichern.
Bargeldhilfe
Im gesamten Südsudan setzt WFP Bargeldtransfers als flexible Hilfeform ein – trotz der Herausforderungen eines fragilen politischen Umfelds, Sicherheitsrisiken und Inflation. Diese Form der Unterstützung gibt den Menschen die Freiheit, selbst zu entscheiden, was sie am dringendsten benötigen, und steigert zugleich Effizienz und Wirkung, da weniger physische Hilfsgüter transportiert werden müssen.
Schulmahlzeiten
Schulmahlzeiten schaffen ein gesundes Lernumfeld und fördern die Bildungschancen von Kindern. In Gebieten, in denen WFP Schulverpflegung bereitstellt, sind Einschulungs- und Anwesenheitsraten um bis zu 80 Prozent gestiegen. Doch diese Erfolge sind durch chronische Finanzierungslücken gefährdet.
Ernährungshilfe
WFP und UNICEF setzen ihre enge Zusammenarbeit fort, um die Ernährungssituation im Südsudan gezielt zu verbessern. Unterernährte Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter erhalten gezielte Unterstützung. Zusätzlich wurden Tausende freiwillige Helferinnen und Helfer geschult, um Ernährungshilfe direkt in die Gemeinden zu bringen. Mehr als 12.000 von ihnen sind im ganzen Land im Einsatz – sie leisten wertvolle aufsuchende Arbeit in ihren Gemeinschaften.

Wie Sie helfen können

Familien im Südsudan benötigen dringend Unterstützung. Spenden Sie jetzt und ermöglichen Sie überlebenswichtige Hilfe.
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