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Innovationen und Technologie spielen eine unverzichtbare Rolle, um den Hunger weltweit zu beenden. Durch den Einsatz modernster Technologien kann das UN-Welternährungsprogramm (WFP) Hilfsleistungen effizienter planen, Ressourcen gezielter nutzen und die Resilienz von Nahrungsmittelsystemen stärken. So erreichen wir mehr Menschen schneller und wirksamer. 

Mit Tools wie HungerMap LIVE, einer KI-gestützten Echtzeitplattform, überwachen wir die Ernährungssicherheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Durch digitale Finanzinstrumente wie Blockchain-Technologie wird der sichere und transparente Zugang zu Bargeldhilfen ermöglicht. WFP unterstützt zudem Regierungen dabei, nationale Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz umzusetzen. 

Innovative Lösungen helfen auch Landwirten, sich gegen den Klimawandel zu wappnen. Solarbetriebenen Systemen zur Lebensmitteltrocknung verbessern ihre Erträge und tragbare Maschinen verwandeln landwirtschaftliche Abfälle in verkaufsfähige Bioprodukte, wodurch die Umweltauswirkungen verringert werden. 

Es gibt viele weitere Beispiele, wie Innovationen WFP im Kampf gegen den Hunger unterstützen. Dazu zählen die Verbesserung der Katastrophenhilfe durch den Einsatz von Chatbots für die direkte Kommunikation mit Betroffenen sowie die Bereitstellung von Konnektivität in Notsituationen.

Gemeinsam für Ernährungssicherheit  

Der WFP Innovation Accelerator wurde mit großzügiger Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Auswärtigen Amtes (AA) und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) 2015 in München gegründet, um vielversprechende Ideen und Lösungswege für eine Welt ohne Hunger zu identifizieren, zu unterstützen und global auszubauen. Hierfür verbindet er Innovator*innen mit dem globalen WFP-Netzwerk in über 120 Ländern und Territorien. 

2024 umfasste das Portfolio des WFP Innovation Accelerator 18 Programme zu verschiedenen sozialen und Nachhaltigkeitsthemen, darunter Klimawandel, Gesundheitsversorgung, Geschlechtergleichstellung und Soforthilfe. Vom WFP Innovation Accelerator unterstützte Innovationen erreichten im selben Jahr 61 Millionen Menschen in 90 Ländern und Territorien 

WFP, UNICEF und UNDP leiten gemeinsam das UN Innovation Network. Über dieses Netzwerk teilt der WFP Innovation Accelerator seine Erkenntnisse und Erfahrungen mit Partnern innerhalb der Vereinten Nationen sowie mit NGOs und Innovationsgruppen aus dem Privatsektor. 

Zudem koordiniert WFP die UN Advisory Alliance, ein Team von Berater*innen, das Managementberatung und strategische Unterstützung innerhalb von WFP und für das weitere UN-System anbietet. Die UN Advisory Alliance hat bereits über 120 Innovations- und Transformationsprojekte in mehr als 15 UN-Organisationen begleitet. 

Darüber hinaus leitet WFP das Emergency Telecommunications Cluster, ein globales Netzwerk, das in Krisensituationen Kommunikationsdienste für humanitäre Helfer*innen bereitstellt. 

Stärkung strategischer Partnerschaften 

WFP fördert strategische Partnerschaften mit Unternehmen und Organisationen, die im Gegenzug pro bono Zugang zu Software, Produkten und Fachkenntnissen bereitstellen. 

Hierfür baut WFP strategische Partnerschaften mit Unternehmen auf, die pro bono Zugang zu Software, Produkten und Fachwissen bereitstellen. Seit 2023 unterstützt Google.org den Humanitarian Ventures Accelerator, ein gemeinsames Programm von Google Accelerator-Teams und dem WFP Innovation Accelerator, das Innovationen in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Datenanalyse fördert. Ein Beispiel ist das Tool SCOUT, das mithilfe von KI die komplexe Planung globaler Lieferketten optimiert. Es unterstützt WFP dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen – etwa darüber, wo Lebensmittel eingekauft, gelagert und verteilt werden sollen. So hilft es, knappe Ressourcen effizient einzusetzen und Lieferungen rechtzeitig zu ermöglichen. Allein in Westafrika sparte das Tool bei seiner ersten Anwendung 2 Millionen US-Dollar ein, mit einem Einsparpotenzial von über 50 Millionen US-Dollar in den kommenden Jahren. 

Auszeichnungen unserer Arbeit 

Der WFP Innovation Accelerator wurde viermal mit den Anthem Awards ausgezeichnet. Fast Company ehrte ihn als Innovationsteam des Jahres 2020 und als innovativsten Non-Profit-Unternehmen 2021. 

61 Millionen
erreichte Menschen mit Innovationen von WFP im Jahr 2024
über 220 Millionen
geteilte Mahlzeiten über die ShareTheMeal-App
323 US-Dollar
an mobilisierten externen Fördermitteln seit Gründung des WFP Innovation Accelerators in 2015

Konzept, Kooperationen und Standort

Die Idee hinter dem WFP Innovation Accelerator
Im Accelerator kommen seit 2015 WFP-Mitarbeiter*innen, Expert*innen aus der Wissenschaft sowie Vertreter*innen der Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln und zu verfeinern. Unter dem Einsatz modernster Methoden und Technik werden in der kreativen Denkfabrik neue Ideen für eine nachhaltige Hilfe und Entwicklung konkretisiert. Die Bedürfnisse der Hungernden stehen dabei im Vordergrund. Alle Projekte werden zu einem frühen Zeitpunkt in der Praxis erprobt. Dadurch können schnell Erkenntnisse über ihre Wirkung gewonnen werden, während die Kosten so niedrig wie möglich bleiben. 
Neue Wege der Kooperation im Kampf gegen den Hunger
Über den Innovation Accelerator baut WFP neue Partnerschaften mit der Privatwirtschaft (z.B. Google), der Zivilgesellschaft und der Forschung (z.B. acatech) auf. Ideen aus der ganzen Welt können durch den Accelerator mit Expertise, finanziellen Mitteln und brachenübergreifenden Kooperationen zum Durchbruch verholfen werden – zum Wohle der Menschen, denen WFP hilft. Finanziell unterstützt wird der Innovation Accelerator vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Auswärtigen Amt und dem Bayrischen Landesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
München als Standort des WFP Innovation Accelerators
„In München haben wir ein gutes Innovationsnetzwerk vorgefunden", sagt Bernhard Kowatsch, Leiter des WFP Innovation Accelerator. „Genau das ist es, was wir brauchen: Top-Universitäten, Forschungszentren, Großunternehmen mit Visionen und eine ausgeprägte Gründerszene mit vielen Unternehmen aus der Start-up-Szene."

Mehr Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Webseite des WFP Innovation Accelerators.