10 Jahre Krieg in Syrien
Pressemitteilungen | 11. März 2021
Krise
Nach elf Jahren Konflikt haben mehrere Krisen dazu geführt, dass eine Rekordzahl syrischer Familien von Hunger und Armut betroffen ist.
Konflikt, Vertreibung, die WIrtschaftskrise und der Wertverlust des syrischen Pfunds haben Familien an ihre Grenzen gebracht und wirken sich auf das Leben und den Ernährungszustand einiger der schwächsten Menschen des Landes - darunter Frauen und Kinder - aus. Im ganzen Land ist die humanitäre Not groß, und die Mehrheit der Syrer*innen weiß nicht mehr, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen wird.
Familien benötigen dringend Unterstützung, um Hilfsbedarfe zu decken und ihr Leben wieder aufzubauen.
Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms (WFP) leiden 12,4 Millionen Syrer*innen - fast 60 % der Bevölkerung - derzeit Hunger. Dies ist ein Anstieg um 4,5 Millionen allein in einem Jahr und die höchste jemals verzeichnete Zahl.
Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen weiter enorm an. Eine vom Welternährungsprogramm durchgeführte Umfrage zeigt, dass einige Familien gezwungen sind, ihre Mahlzeiten von drei auf zwei pro Tag zu reduzieren. Immer mehr Menschen müssen Nahrungsmittel auf Kredit kaufen und Familien Vermögenswerte und Vieh verkaufen, um zusätzliches Einkommen zu erzielen.
WFP leistet jeden Monat lebensrettende humanitäre Hilfe für 5,6 Millionen Menschen in Syrien. Dazu gehören Familien, die während Konflikt und Vertreibung dringend Nahrungsmittel benötigen, aber auch diejenigen, die Hilfe brauchen, um ihre Ernährung zu verbessern und sich selbstbestimmt zu ernähren. Jeden Monat versorgt WFP Kinder im ganzen Land mit gesunden Mahlzeiten und Snacks in der Schule. Außerdem unterstützt WFP Mütter und Kinder bei einer nährstoffreicheren Ernährung, und hilft Familien, neue Fähigkeiten zu erwerben, um ein Einkommen zu erzielen und eine bessere Zukunft zu haben.
WFP kämpft Monat für Monat dafür, Millionen von Menschen in Syrien und in den Nachbarländern zu ernähren. Aufgrund von Finanzierungsengpässen in Syrien war WFP bereits gezwungen, den Kaloriengehalt der Notrationen zu reduzieren. Damit Familien weiterhin Zugang zu lebensrettender Ernährungshilfe haben und angesichts einer Vorlaufzeit in der Beschaffung von vier Monaten – damit die Nahrungsmittel im Land zur Verteilung bereit stehen – benötigt WFP bis Juni 2022 365,8 Millionen US-Dollar.
Pressemitteilungen | 11. März 2021