“Wir haben alles verloren” - Sudanesische Flüchtlinge sehen im Tschad schwierigen Zeiten entgegen
Story | 28. April 2023
Krise
Hungersnot wurde in Al Fasher und Kadugli bestätigt – in 20 weiteren Gebieten in den Regionen Darfur und Kordofan besteht akute Hungersnotgefahr.
In den westlichen Regionen des Sudan – insbesondere in Norddarfur, Süddarfur, Westkordofan und Südkordofan – führen Konflikte und stark eingeschränkter Zugang für humanitäre Hilfe zu einer dramatischen Verschlechterung von Hunger und Mangelernährung.
Schätzungsweise 21,2 Millionen Menschen – rund 45 Prozent der Bevölkerung – sind laut dem aktuellen Bericht der Integrated Food Security Phase Classification von akutem Hunger betroffen.
In Gebieten, in denen die Gewalt nachgelassen hat und humanitärer Zugang sowie Märkte wieder funktionieren, verbessert sich die Ernährungslage langsam. Diese Fortschritte sind jedoch stark lokal begrenzt – die umfassende Krise hat Wirtschaft und lebenswichtige Dienste zerstört, viele Infrastrukturen wurden beschädigt oder vollständig vernichtet.
Ab Februar 2026 wird sich die Hungerlage voraussichtlich weiter verschärfen, da die Lebensmittelvorräte zur Neige gehen und die Kämpfe andauern.
Das Welternährungsprogramm (WFP) und Partnerorganisationen der Vereinten Nationen fordern ein Ende der Gewalt sowie sicheren, ungehinderten und dauerhaften humanitären Zugang. Dies ist dringend notwendig, um weiteres Leid zu verhindern und Lebensgrundlagen zu schützen.
Zusätzlich zu diesen enormen Herausforderungen klafft eine große Lücke zwischen dem humanitären Bedarf und den verfügbaren Ressourcen. Millionen Menschen sind von lebensrettender Hilfe abgeschnitten, da WFP gezwungen ist, sich auf jene zu konzentrieren, die unter extremem Hunger leiden.
Um monatlich 8 Millionen Menschen zu erreichen, benötigen wir zusätzlich 662 Millionen US-Dollar.