Deutschland unterstützt hungernde Familien im Jemen mit 10 Millionen Euro
Dies wurde im Rahmen der feierlichen Vertragsunterzeichnung im jementischen Ministerium für Planung und Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die Zuwendung stammt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Verfügung gestellt.
Bishow Parajuli, WFP-Landesdirektor im Jemen, erklärte: „Dank dieser großzügigen Unterstützung können wir sicherstellen, dass wir alle gefährdeten Familien auch erreichen, denen wir im Rahmen unserer aktuellen Ernährungshilfeprogramme helfen müssen.“ In Gebieten, wo die Märkte funktionieren, könne WFP den Menschen zudem Bargeld auszahlen, so Parajuli. Das gibt ihnen die Möglichkeit, ihr Essen selbst auszuwählen und stärkt die lokalen Märkte. Bis Ende Juni 2014 sollen so rund 2,8 Millionen Menschen unterstützt werden.
Dank der Unterstützung der deutschen Bundesregierung – dem zweitgrößten Geber für die Arbeit des WFP im Jemen– konnte WFP 2013 bereits 5 Millionen Menschen helfen.
WFP wird bedürftige und Hunger leidende Jemeniten ab Juli im Rahmen eines neuen Hilfsprogrammes weiterhin unterstützen. Dieses ist auf zwei Jahre angelegt und soll 6 Millionen Menschen erreichen. Die notwendigen finanziellen Mittel belaufen sich auf rund 500 Millionen US-Dollar. Ziel ist es, mit einer Vielzahl von Maßnahmen die ländliche Bevölkerung zu stärken. Dazu zählen unter anderem die Förderung der Landwirtschaft, der Ausbau der ländlichen Infrastruktur, modernes Wassermanagement und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Land.
Das Hilfsprogramm ist darüber hinaus darauf ausgerichtet, Mangelernährung zu behandeln und vorzubeugen. Kinder, die regelmäßig die Schule besuchen, sollen mit Schulmahlzeiten und sogenannten „Take-Home“-Rationen – Nahrungsmittelpakete für die Familien der Schulkinder – unterstützt werden. Besonders bedürftigen und gefährdeten Familien hilft WFP weiterhin mit Nahrungsmitteln.
„Dieses neue Programm markiert den Übergang von klassischer Nahrungsmittelhilfe hin zu nachhaltiger Ernährungshilfe und zur Förderung der Widerstandsfähigkeit in den Gemeinden, da es den Menschen hilft, sich selbst zu ernähren und mit den Folgen von Konflikten und widrigen Wetterbedingungen umzugehen“, sagt Parajuli. „Wir hoffen, dass wir auch weiterhin auf die großzügige Unterstützung des BMZ und anderer Geber zählen können.“