Deutschland unterstützt WFP-Ernährungshilfe für syrische Flüchtlinge mit weiteren 15 Millionen Euro
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, gab die deutsche Zuwendung während eines Besuchs am Sonntag in zwei Camps in Nizip, im Südosten der Türkei, bekannt. Dort hat er sich ein Bild von der Lage der 15.000 Syrer gemacht, von denen die meisten aus Aleppo und dem Norden Syriens geflohen sind. In einem der Camps besuchte der Minister einen Markt, auf dem die Flüchtlinge Nahrungsmittel mit Hilfe von elektronischen Gutscheinen (E-Cards) kaufen können.
"WFP hat ein sehr innovatives Instrument geschaffen, um die Ernährungssicherheit der syrischen Flüchtlinge zu verbessern; anstatt ihnen Nahrungsmittel zu geben, verteilt WFP elektronische Gutscheine, mit denen die Flüchtlinge in Supermärkten einkaufen können, was sie brauchen. Dieses System stärkt die lokale Wirtschaft und verringert den Druck auf die gastgebenden Gemeinden", sagte Minister Niebel.
In der Türkei leistet WFP gemeinsam mit dem Roten Halbmond Ernährungshilfe mit E-Cards für 100.000 Syrer in 13 der 20 von der Regierung geführten Camps. Die Hilfe soll bis Ende des Jahres auf bis zu 180.000 Syrer in der Türkei ausgeweitet werden. Jede elektronische Karte ist mit 80 Türkischen Lira (ca. 32 Euro) pro Familienmitglied/Monat aufgeladen.
"Seit Ende 2012 hat WFP insgesamt 16 Millionen US-Dollar für Syrer in der Türkei bereitgestellt und damit auch die lokale Wirtschaft gestärkt", sagt Jean-Yves Lequime, WFP-Notfall-Koordinator in der Türkei. "Dank der Großzügigkeit der deutschen Bundesregierung und anderer Partner, die WFP unterstützen und an der Seite der syrischen Bevölkerung stehen, waren wir dazu in der Lage."
Seit Anfang 2013 hat WFP durch das elektronische Gutscheinsystem ca. 68 Millionen US-Dollar in die Lokalwirtschaft von Libanon, Jordanien, der Türkei, Irak und Ägypten eingebracht. WFP wird die jüngsten Zuwendungen nutzen, um die täglich steigende Zahl der syrischen Flüchtlinge mit elektronischen Gutscheinen zu erreichen.
Seit Beginn der Krise hat Deutschland die WFP-Ernährungshilfe für die syrische Bevölkerung sowohl innerhalb Syriens als auch in den Nachbarländern stets großzügig unterstützt. Durch die Mittel der Bundesregierung war WFP ebenfalls in der Lage durch Schulspeisungsprogramme in Jordanien und dem Irak nahrhafte Snacks für Schulkinder aus Flüchtlingsfamilien bereitzustellen.
WFP benötigt bis September dieses Jahres wöchentlich rund 20 Millionen Euro, um die Ernährungshilfe für die vom Konflikt betroffenen Syrer sicherzustellen.