Skip to main content

Dürre löst Ernährungskrise im Niger aus

Dürre löst Ernährungskrise im Niger aus
Das UN World Food Programme (WFP) muss im Niger mehr als doppelt so viele Hungernde wie bisher geplant unterstützen. Bis zu 2,3 Millionen Menschen, die unter der Dürre im Osten der Sahelzone leiden, werden nun dringend benötigte Ernährungshilfe erhalten. Mehr als jeder zweite Mensch im Niger ist inzwischen vom Hunger bedroht.

Dakar, den 26.04.2010 - Das UN World Food Programme (WFP) muss im Niger mehr als doppelt so viele Hungernde wie bisher geplant unterstützen. Bis zu 2,3 Millionen Menschen, die unter der Dürre im Osten der Sahelzone leiden, werden nun dringend benötigte Ernährungshilfe erhalten. Mehr als jeder zweite Mensch im Niger ist inzwischen vom Hunger bedroht.

"Die Dürre hat Niger sehr hart getroffen und die Welt muss nun reagieren, um massives menschliches Leiden und den Verlust einer Generation zu verhindern,“ sagte Josette Sheeran, Exekutivdirektorin des WFP.

Geringe und unregelmäßige Regenfälle über dem Osten der Sahel haben Ernten zerstört sowie das von Viehhirten und ihren Herden genutzte Land austrocknen lassen. Im Januar hatte eine nationale Untersuchung herausgefunden, dass über die Hälfte der 13,5 Millionen Menschen im Niger unter Ernährungsunsicherheit leiden.

Die Aufstockung der WFP-Hilfsoperation fokussiert sich vor allem darauf, die Mangelernährung von 1,5 Millionen Menschen durch Nahrungsverteilungen zu bekämpfen sowie Kleinkinder in den am stärksten betroffenen Gebieten mit Spezialnahrung zu versorgen.

WFP wird außerdem schwangere und stillende Mütter sowie Essensbanken unterstützen – dies sind Gemeinschaftsläden, in denen Frauen Getreide zu subventionierten Preisen kaufen können, wenn die Vorräte der letzten Ernte zu Ende gegangen sind. Die Gemeinschaften füllen diese Bank nach der nächsten Ernte wieder auf, wenn die Nahrungspreise am niedrigsten sind.

WFP benötigt insgesamt US$ 182 Millionen, um seine Hilfsmaßnahmen in einem der ärmsten Länder der Welt auszuweiten. Momentan fehlen der Operation noch US$ 96 Millionen. „Wir müssen schnell handeln, um die Menschen und die Regierung im Niger vor dem Schock einer schweren Ernährungskrise zu bewahren,“ sagte der Regionaldirektor des WFP für Westafrika, Thomas Yanga.

Die Zeit arbeitet gegen WFP, welches den Großteil der benötigten Nahrungsmittel in den Nachbarländern einkauft, um den Menschen im Niger so schnell wie möglich helfen zu können. Neben der Hilfe für die von der Dürre betroffenen Menschen unterstützt WFP im Niger hunderttausende arme Schulkinder sowie Menschen, die unter den Auswirkungen von HIV/AIDS und Tuberkulose leiden.

 

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Ernährungshilfe wird 2010 rund 90 Millionen Hungernde in 73 Ländern unterstützen.