Humanitäre Lage im Norden Iraks dramatisch; WFP-Exekutivdirektorin vor Ort
WFP/Abeer Etefa | Ertharin Cousin im IrakNach ihrer zweitägigen Reise ins Krisengebiet und Gesprächen mit Familien, die vor der Gewalt in Mossul geflohen sind, zeigt sich die Exekutivdirektorin des UN World Food Programme (WFP), Ertharin Cousin, besorgt. “Eine weitere humanitäre Krise trifft den von Konflikten erschütterten Irak und die ärmsten Familien am meisten, die während der letzten Jahre schon so viel Tragisches erleiden mussten,“ so Cousin. „Viele von ihnen hausen unter schwersten Bedingungen. Ein Mangel an Sicherheit zwingt sie dazu, immer weiterzuziehen und in allzu vielen Fällen können die humanitären Helfer sie nicht erreichen.“ |
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WFP/Abeer Etefa | Flucht bei brütender HitzeIm Transit-Camp Kalak, zwischen Mossul und Erbil gelegen, traf Exekutivdirektorin Cousin vertriebene Familien, von denen einige bereits in eilig errichteten Zelten Zuflucht fanden, während andere in sengender 45°C Hitze noch auf einen Unterschlupf warten. Sie erzählten Cousin, dass sie ihr Zuhause nur mit den Kleidern, die sie am Leib tragen, verlassen haben. |
WFP/Mohammed Albahani | Kein Wasser und Strom„Nur die, die stundenlang in der Hitze laufen konnten, und diejenigen, die Fahrzeuge nutzen konnten, haben dieses Transit-Camp erreicht,“ so Cousin. Unter ihnen ein Vater, der sich sorgt, wie sie im heiligen Monat Ramadan ohne Zugang zu Wasser, Strom und anderen Lebensnotwendigkeiten fasten können. |
WFP/Alessandro Pavone | Nothilfe mit großen HerausforderungenTrotz der großen Sicherheitsherausforderungen und mangelnder Finanzierung plant WFP, über eine halbe Million Binnenvertriebene mit Nothilfe zu unterstützen. WFP finanziert sich ausschließlich durch freiwillige Spenden und benötigt für die Nothilfe im Irak allein für den Zeitraum von Juli bis Dezember diesen Jahres 88 Millionen US-Dollar. Zusätzlich zu der jüngsten Welle der Vertreibung in Mossul hilft WFP bereits 240.000 Irakern, die vor Konflikten in der irakischen Region al-Anbar geflohen sind, ebenso wie 100.000 syrischen Flüchtlinge, die im Irak Zuflucht suchen. |