Josette Sheeran übernimmt das Amt der Exekutivdirektorin von WFP
Rom, 10. April 2007 – Bei ihrem heutigen Treffen mit Mitarbeitern in der Zentrale des UN World Food Programme (WFP) in Rom, fordert die neue Exekutivdirektorin Josette Sheeran ein erneutes Engagement für die Armen und Hungrigen der Welt. „Trotz großer Anstrengungen von WFP, den Geberländern und Partnern verlieren wir im Kampf gegen den Hunger an Boden, da im Vergleich zum Vorjahr vier Millionen Menschen mehr Hunger leiden. Zusammen können wir dies ändern.“ Jedes Jahr versorgt WFP mit einem internationalen Team von fast 12.000 Mitarbeiter/innen rund 90 Millionen Menschen in über 80 Ländern mit Nahrungsmittelhilfe.
Sheeran wurde im November 2006 vom damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan und vom FAO-Generaldirektor Jacques Diouf ernannt und vom WFP-Exekutivrat bestätigt. Sie tritt die Nachfolge von James Morris an, dessen fünfjährige Amtszeit am 4. April zu Ende ging.
„Ich bin sehr glücklich, mich für WFP, das ich während meiner Arbeit im Hochrangigen UN-Beratungsgremium schätzen lernte, zu engagieren. WFP besitzt das Vertrauen der Ärmsten dieser Welt und den Respekt von über 90 Geberländern“, sagte Sheeran.
Den über 850 Millionen Männern, Frauen und Kindern, die wissen was es heißt, hungrig schlafen zu gehen, verspreche ich, dass sie niemals vergessen sind und ich mein möglichstes tun werde, ihnen Nahrung, aber auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben.Josette Sheeran, Exekutiv-Direktorin von WFP
„Ich trete dieses Amt mit vier Versprechen an. Erstens: Den über 850 Millionen Männern, Frauen und Kindern, die wissen was es heißt, hungrig schlafen zu gehen, verspreche ich, dass sie niemals vergessen sind und ich mein möglichstes tun werde, ihnen Nahrung, aber auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben,“ sagte Sheeran. „Mein zweites Versprechen richtet sich an alle großzügigen Nationen, Unternehmen, Organisationen und Personen, die WFP in seiner lebensrettenden Arbeit unterstützen. Ich werde unser logistisches Hilfsnetzwerk erhalten und ausbauen und immer darauf achten, Effektivität und Effizienz zu steigern. Drittens werde ich mit meinen Kollegen in den Vereinten Nationen, den NGOs und vielen anderen daran arbeiten, den positiven Einfluss von Nahrungsmitteleinkauf und -verteilung durch WFP zu maximieren. Abschließend möchte ich mich an die hart arbeitenden Männer und Frauen des UN World Food Programme richten: Eure Anstrengungen werden nie als selbstverständlich betrachtet werden und die Opfer, die ihr bringt, werden immer etwas bewegen.“
Der Präsident des WFP-Exekutivrates James Molanson hieß Frau Sheeran willkommen und bemerkte: „Wir stehen vor enormen humanitären Herausforderungen, wie der Krise in Darfur. Gleichzeitig müssen wir den chronischen Hunger, der besonders in Afrika weit verbreitet ist, bekämpfen. Alle Mitglieder des WFP-Exekutivrates freuen sich darauf, mit Josette Sheeran zusammen zu arbeiten, um Fortschritte zu erzielen und die Effektivität von Nahrungsmittelhilfe als Instrument zur Hilfe für die Bedürftigsten weiter auszubauen.“
Sheeran konnte bereits tiefe Einblicke in die Arbeit von Privatwirtschaft sowie dem öffentlichen Sektor gewinnen. Sie besitzt über 20 Jahre Erfahrung im Management und in Führungspositionen bei Regierungen, Stiftungen, im internationalen Journalismus und in der Privatwirtschaft.
In ihrem ersten Monat im Amt wird sich Sheeran mit den wichtigsten Operationen und Handlungsfeldern der Organisation befassen und neben der Zeit in der Zentrale in Rom auch Programme vor Ort besuchen.
Am 18. April reist sie in das von WFP aufgebaute Notfallzentrum in Brindisi, Italien, welches Teil eines weltweiten Netzes aus fünf Depots für humanitäre Nothilfe ist. Diese ermöglichen WFP und anderen Organisationen einen besonders schnellen Hilfseinsatz durch die sofortige Verfügbarkeit von gelagerten Hilfsgütern wie Nahrung, Medizin und Zelten. Anschließend wird Sheeran nach Genf reisen, wo sie auch mit dem UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zusammentreffen wird.
Bei ihrer geplanten Reise an das Horn von Afrika möchte Sheeran auf die humanitäre Krise aufmerksam machen. Im Sudan wird sie mit Führungspersonen und WFP-Hilfsempfängern in Khartum, Darfur und im Südsudan sprechen. Anschließend wird sie weiter in den Tschad reisen, um auch dort humanitäre Themen anzusprechen.