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Krise in Nepal - WFP appelliert für freies Geleit von Nahrungsmittelhilfskonvois

Das UN World Food Programme (WFP) hat an alle Seiten in Nepal appelliert, den Nahrungsmittelhilfskonvois von WFP freies Geleit zu geben.

Kathmandu, 13. April 2006 (WFP) - Das UN World Food Programme (WFP) hat an alle Seiten in Nepal appelliert, den Nahrungsmittelhilfskonvois von WFP freies Geleit zu geben. Trotz der anhaltenden Auseinandersetzungen wird WFP auch weiterhin dringend benötigte Nahrungsmittelhilfe zu Hunderttausenden von Nepalesen bringen. Kämpfe, Straßenblockaden, Ausgangsperren und ein Generalstreik der Oppositionsparteien gegen die Regierung haben Hilfstransporte in entlegene Gebiete sehr erschwert.

In den nächsten Tagen wird WFP Hilfskonvois von Biratnagar im Süden des Landes zu Flüchtlingslagern in den Regionen von Jhapa und Morang schicken, wo WFP Tausende von Flüchtlinge aus Bhutan versorgt. Frühere Nahrungsmittellieferungen waren durch Streiks und Blockaden in dem Gebiet unterbrochen worden, und führten zu Nahrungsmittelknappheit in den Lagern.

"WFP ist neutral - wir sind hier, um den Menschen zu helfen" sagte Jean-Pierre de Margerie, amtierender WFP-Landesdirektor in Nepal. "Wir werden alles daran setzen, damit die Nahrungsmittelhilfe die Menschen in Not erreicht." "Dieser Nahrungsmittelkonvoi ist eine rein humanitäre Aktion und wir fordern alle Seiten auf, uns bei dem Transport zu helfen", sagte de Margerie. "Es ist ganz entscheidend, dass die Nahrung die Lager erreicht, damit die Menschen dort nicht Hunger oder andere Not erleiden."

In anderen Teilen Nepals hilft WFP Gemeinden, die von dem andauernden Konflikt zwischen der Regierung und maoistischen Rebellen betroffen sind. So genannte "Food-for-work"-Projekte (Nahrungsmittellöhne) geben Nahrungsmittelrationen an Familien aus, die Straßen reparieren und die Infrastruktur in Gebieten aufbauen, wo es nicht genügend Nahrungsmittel gibt (Nahrungsmittelunsicherheit). Gleichzeitig bringt WFP nährreiche Mahlzeiten zu 300.000 Schulkindern und Müttern in Kliniken in Konfliktgebieten.

"WFP arbeitet mit allen Seiten, damit die Hilfe auch während der Kämpfe weitergeht. Unsere Arbeit vor Ort dient auch der Kommunikation zwischen beiden Seiten" fügte de Margerie hinzu. "In der von Maoisten kontrollierten Sindhupalchok-Region nahe der Grenze zu Tibet können Regierungsmitarbeiter zum Beispiel WFP Straßenbau-Projekte betreten - trotz des Konflikts."