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Nach Sturm Daniel: WFP leistet Ernährungshilfe in Libyen

KAIRO - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat damit begonnen, dringend benötigte Ernährungshilfe für mehr als 5.000 Familien bereitzustellen, die durch massive Überschwemmungen in Libyen vertrieben wurden. In der Stadt Derna sind ganze Stadtteile und viele ihrer Bewohner*innen verschwunden, nachdem die Fluten des Sturms Daniel zwei Dämme zum Einsturz gebracht haben.

Am Dienstag hat WFP durch den Partner LibAid bereits 2.000 Menschen erreicht, die aus Derna geflohen und in der Stadt Benghazi Zuflucht gesucht hatten. Am Mittwoch verteilte WFP an vier Orten in der Stadt Derna Nahrungsmittel an etwa 700 von der Flut betroffene Familien.

"Diese verheerenden Überschwemmungen haben ein Land heimgesucht, in dem eine tiefe politische Krise bereits so viele Menschen in eine verzweifelte Lage gebracht hat. Neben dem tragischen Verlust von Menschenleben sind nun Tausende von Familien in Derna ohne Nahrung und Unterkunft. WFP ist vor Ort, unterstützt die lokalen Bemühungen und hilft den am stärksten gefährdeten Menschen, wieder auf die Beine zu kommen", sagte WFP-Exekutivdirektorin, Cindy McCain.

Die Überschwemmungen im Osten des Landes haben wichtige Infrastrukturen wie Straßen, Brücken und Wasserversorgungssysteme beschädigt und die humanitäre Lage weiter verschärft. Es wird geschätzt, dass durch den Sturm und die anschließenden Überschwemmungen Zehntausende von Menschen vertrieben worden sind.

WFP ist Teil des libyschen Krisenreaktionsmechanismus (Rapid Response Mechanism, RRM), der lokale Partner und UN-Organisationen zusammenbringt und den schnellen Zugang zur Hilfe innerhalb von 72 Stunden nach einer Katastrophe gewährleistet. WFP arbeitet eng mit den lokalen Behörden und den Partnern der Vereinten Nationen zusammen. Die geplante Nothilfemaßnahme von WFP zielt darauf ab, 100.000 Menschen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten drei Monate lang monatlich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. WFP benötigt für die nächsten drei Monate 6,5 Millionen US-Dollar.

Mit schneller finanzieller Unterstützung durch Japan oder der Schweiz konnte WFP die Nahrungsmittelvorräte vorpositionieren, die sofort für die Nothilfe mobilisiert wurden.

Die Arbeit des WFP in Libyen ist nicht auf die aktuelle Krise beschränkt. Die Organisation unterstützt bereits über 52.000 Menschen - Binnenvertriebene, Rückkehrer*innen und Migrant*innen in städtischen Gebieten - durch Nahrungsmittelhilfe und Bargeldunterstützung. Darüber hinaus arbeitet WFP mit der Regierung in Programmen zusammen, die gefährdete Menschen gegen zukünftige Krisen wappnen, etwa durch Schulspeisungungen. Durch die Bereitstellung kontinuierlicher Hilfe und die Umsetzung langfristiger Maßnahmen tut WFP alles, um die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen die gefährdeten Gemeinschaften in Libyen konfrontiert sind.

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Themen

Libyen Gesicherte Ernährung

Kontakt

 

Martin Rentsch

Pressesprecher

+49 160 99 26 17 30

martin.rentsch@wfp.org