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Nahrungsmittelhilfe für Mosambik dringend benötigt - Weitere Überschwemmungen drohen

Johannesburg, 20. Feb. 2007 - Das UN World Food Programme (WFP) hat heute zu dringend benötigten Zuwendungen aufgerufen, um so viel Nahrungsmittel wie möglich für die bereits 120.000 Betroffenen der Flut in Mosambik vor Ort kaufen zu können.

“Mosambik kämpft mit den Fluten, aber auch mit Trockenheit und Wirbelstürmen zugleich, weshalb die internationale Gemeinschaft ihre Hilfe nicht vernachlässigen darf”, warnte Amir Abdulla, WFP Regionaldirektor für das südliche Afrika.

WFP hat bisher 33.500 Betroffene der Flut mit Nahrung versorgt. Das UN System in Mosambik wird in den kommenden Tagen einen internationalen Hilfsappell veröffentlichen, um eine große humanitäre Rettungsaktion starten zu können. Zu einem erheblichen Teil wird es sich dabei um Nahrungsmittelhilfe von WFP handeln.

Die Wasserstände im zentralen Mosambik sind in den letzten Tagen zurückgegangen, jedoch werden im südlichen Afrika Regenfälle erwartet, die die von der Flut betroffenen Gebiete noch stärker treffen und ausweiten könnten.

Mosambiks Nationales Institut für Katastrophenmanagement INGC schätzt, dass bis zu 285.000 Menschen von den Fluten bis zum Ende der Regenzeit Ende März betroffen sein werden. Die Wasserstände im zentralen Mosambik sind bereits die höchsten seit März 2001. Da die Regenfälle sich noch einen Monat fortsetzen sollen, sind Regierungsstellen extrem besorgt über das Schicksal der Menschen in tiefer liegenden Gegenden.

Im südlichen Mosambik war das Wetter wesentlich trockener und führte zu Dürre. Die Finanzierung der WFP-Programme für von HIV/AIDS betroffenen Menschen, darunter auch Waisen und andere gefährdete Kinder, ist aber weiterhin kritisch. Momentan benötigt WFP 12 Millionen US-Dollar um Nahrungsmittel für bis zu 900.000 Menschen bis Ende 2007 zu kaufen.

Wir ziehen es prinzipiell vor, lokal zu kaufen - wenn Nahrung vorhanden und der Preis konkurrenzfähig ist sowie wenn unser Einkauf die Preise nicht steigen lässt.Amir Abdulla, WFP Regionaldirektor für das südliche Afrika
Innerhalb der letzten sechs Jahre hat WFP mehr als 20 Millionen US-Dollar in Mosambik ausgegeben, um fast 100.000 Tonnen Nahrungsmittel - u. a. Mais, Maismehl und Mais-Soja-Mischung - zu kaufen. Die Nahrungsmittel wurden an Menschen verteilt, die von HIV/AIDS und von Nahrungsmittelknappheit durch Ernteausfälle und Naturkatastrophen betroffen sind. Allein 2006 setzte WFP 7,4 Millionen US-Dollar für den Einkauf von lokalen Gütern in Mosambik ein.

"Wir ziehen es prinzipiell vor, lokal zu kaufen - wenn Nahrung vorhanden und der Preis konkurrenzfähig ist sowie wenn unser Einkauf die Preise nicht steigen lässt", sagte Abdulla. "Solche Einkäufe unterstützen die lokalen Märkte, stärken die Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze, was wiederum wirtschaftliches Wachstum anregt."