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Nahrungsmittelhilfe für Westsahara-Flüchtlinge in Algerien gefährdet

Algier, 26.10.2006 – Das UN World Food Programme (WFP) steht vor wachsenden Schwierigkeiten, Nahrungsmittelhilfe für die Westsahara-Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern in der Nähe von Tindouf im südwestlichen Algerien zu leisten – eine Sorge, die auch von dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) geteilt wird.

“Das Überleben von tausenden Flüchtlingen hängt von externer humanitärer Hilfe ab. Ohne die Unterstützung der Geber können wir einfach nicht genug Nahrungsmittelhilfe leisten“, warnte Marius de Gaay Fortman, WFP-Länderdirektor in Algerien.

Im Moment benötigt WFP 7.000 Tonnen Nahrungsmittel in der Höhe von circa 5 Millionen US-Dollar um seine Hilfe für die nächsten sechs Monate fortzuführen.

WFP stellt ein allgemeines Nahrungsmittelpaket für 90.000 der am meisten gefährdeten Flüchtlinge innerhalb des Camps zur Verfügung. Dazu kommen noch bis Ende des Jahres 35.000 Rationen für Familien, die von den schweren Überschwemmungen im Februar 2006 betroffen waren. WFP versorgt außerdem 11.200 unterernährte Kinder unter fünf Jahren sowie schwangere und stillende Frauen mit Zusatznahrung. Bis zu 34.000 Schüler nehmen an Schulspeisungsprogrammen teil.

Die Flüchtlinge, die vor dem territorialen Konflikt mit Marokko im Jahr 1975 geflohen sind, müssen raue klimatische Bedingungen, mit extremen Temperaturen im Sommer und im Winter, aushalten. Sie leiden unter sozialer Isolation und dem dauerhaften Fehlen von wirtschaftlichen Möglichkeiten. Dieses Jahr wurden die Camps von sturzflutartigen Regenfällen überschwemmt, die die Zelte und den persönlichen Besitz der Menschen wegspülten.

WFP und UNHCR arbeiten eng zusammen, um durch gemeinsam organisierte Geberbesuche und Bedarfsanalysen auf die Notlage der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Bisher hat WFP für seine 43 Millionen US-Dollar-Operation Gelder in der Höhe von insgesamt 28,5 Millionen US-Dollar erhalten – darunter auch eine Zuwendung über 237.000 US-Dollar von Deutschland.