Schulspeisungsprogramm für Tausende Kinder in Benin gefährdet
Cotonou, 24. Juli 2007 – Das UN World Food Programme (WFP) warnte heute, dass im westafrikanischen Staat Benin zehntausende Kinder im kommenden Schuljahr keine tägliche Schulmahlzeit bekommen können, da die jetzige Finanzierung des Programms nicht ausreicht.
Nachdem WFP im letzten Schuljahr fast 70.000 Kinder in 400 Schulen unterstützen konnte, werden nun zur Fortführung des Programms dringend 1 Million US-Dollar zum Kauf von 1200 Tonnen Mais, Bohnen, Speiseöl und Fisch benötigt. Ohne zusätzliche Mittel wird es keine täglichen Schulspeisungen geben, wenn in den Schulen ab September wieder der Unterricht beginnt.
Wir benötigen jetzt neue Zuwendungen, damit wir genug Zeit haben, die Nahrungsmittel zu kaufen und zu den Schulen zu transportieren.Jacques Roy, WFP-Landesdirektor in Benin
„Wir befürchten, dass im nächsten Schuljahr keine WFP-LKW mit Nahrung bei den Schulen vorfahren. Wenn die LKW nicht kommen, werden auch viele Kinder nicht kommen“, sagte Jacques Roy, WFP-Landesdirektor in Benin. „Wir benötigen jetzt neue Zuwendungen, damit wir genug Zeit haben, die Nahrungsmittel zu kaufen und zu den Schulen zu transportieren.“
Wo Schulmahlzeiten angeboten werden, da erhöhen sich die Anwesenheitsraten und auch die Konzentrationsfähigkeit der Schüler. Da die Nahrungsmittel in Westafrika lokal gekauft werden, können Geldzuwendungen unmittelbar in Benin genutzt werden, besonders bei den momentan vergleichsweise niedrigen lokalen Nahrungsmittelpreisen.
Im Jahr 2006 unterstützte WFP über drei Millionen Kinder in West- und Zentralafrika mit Schulspeisungen; weltweit sind es circa 20 Millionen Kinder in 71 Ländern. Studien zeigen, dass eine Mahlzeit während des Schultages nicht nur den Hunger dämpft, sondern auch die Lernfähigkeit der Kinder verbessert. Schulmahlzeiten sind auch ein großer Anreiz für die Eltern, ihre Kinder – insbesondere die Mädchen - in die Schule zu schicken.
Neben dem Schulspeisungsprogramm unterstützt WFP in Benin 5.000 togolesische Flüchtlinge sowie 12.000 von HIV/Aids betroffene Menschen.
WFP ist seit 1964 in Benin aktiv. Benin ist eines der ärmsten Länder dieser Welt und stand 2006 auf Platz 163 von 177 des Human Development Index der Vereinten Nationen. 34 Prozent der Kinder im Land sind zu klein für ihr Alter und damit entscheidend in ihrer Entwicklung gehemmt.
Die WFP-Operationen im Land werden unter anderem durch Zuwendungen von Deutschland unterstützt.
Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.