Schweden und Deutschland unterstützen Flüchtlinge in Uganda angesichts Anstieg von COVID-19
Uganda wird für eine der fortschrittlichsten Flüchtlingspolitiken der Welt gelobt und beherbergt eine der größten Flüchtlingspopulationen der Welt. Schweden steuerte 10 Millionen SEK (1,2 Mio. US-Dollar) bei und Deutschland gab über das Auswärtige Amt insgesamt 3,6 Millionen Euro (4,4 Mio. US-Dollar) für die Jahre 2021 bis 2023 als Teil einer flexiblen Finanzierung von 35 Millionen Euro für Ostafrika.
Die Zuwendungen werden WFP dabei helfen, Nahrungsmittelhilfe oder Bargeldtransfers für Flüchtlinge bereitzustellen. Flüchtlinge, die in Siedlungen leben, erhalten monatlich Sachleistungen in Form von Mais, Bohnen, angereichertem Öl und Salz oder Bargeld zum Kauf von Nahrungsmitteln, wodurch Geld in die lokale Wirtschaft fließt.
"Wir schätzen die Bundesrepublik Deutschland und Schweden dafür, dass sie sich dafür einsetzen, dass Uganda weiterhin Flüchtlinge dabei unterstützt, während dieser schwierigen Pandemie zu überleben. Wir können die Bedrohung von Hunger, die immer noch über den Flüchtlingen schwebt, jedoch nicht herunterspielen", sagte WFP-Landesdirektor in Uganda, El-Khidir Daloum.
"Es ist wichtig, dass die Geber Ugandas Flüchtlingshilfe weiterhin finanzieren. Wenn Flüchtlinge täglich mit Hunger kämpfen, untergräbt dies die Bemühungen um Eigenständigkeit im Rahmen des 'Comprehensive Refugee Response Framework'", fügte er hinzu.
Flüchtlinge in Uganda erhalten derzeit 60 Prozent einer vollen Ration oder das Äquivalent in Bargeld, da die Finanzierung reduziert wurde. WFP benötigt in diesem Jahr insgesamt 220 Millionen US-Dollar für Flüchtlinge, hat aber bisher nur 30 Prozent erhalten.
"Die Herausforderungen, denen sich Flüchtlinge während der COVID-19-Pandemie stellen müssen, sind enorm und die Situation verschlechtert sich weiter. Deutschland setzt sich dafür ein, die Zusammenarbeit mit WFP — und unsere Unterstützung für Ugandas Flüchtlingshilfe — fortzusetzen, um den Flüchtlingen ein Leben frei von Hunger zu ermöglichen. Aber wir brauchen mehr Geber, die sich uns anschließen", sagte Matthias Schauer, deutscher Botschafter in Uganda.
Per Lindgärde, schwedischer Botschafter in Uganda, lobte WFP dafür, während der Pandemie nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch Hoffnung zu geben.
"Es ist wichtig, dass wir inmitten einer globalen Pandemie die Schwächsten nicht vergessen. Schweden setzt sich dafür ein, dass Flüchtlinge die benötigte Hilfe erhalten und unterstützt gleichzeitig seine ugandischen Nachbarn in den Gebieten, die Flüchtlinge aufnehmen. Die Partnerschaft mit engagierten humanitären Organisationen wie dem WFP ist ein wichtiger Teil dieses Engagements", sagte er.
In Uganda hat WFP hat eine langjährige Partnerschaft sowohl mit Schweden als auch mit Deutschland. In 2020 unterstützte Schweden WFP mit 4 Millionen US-Dollar für Notfall-Bargeldtransfers an über 62.000 Kinder sowie schwangere und stillende Frauen in West-Nil, um die Auswirkungen von COVID-19 und reduzierten Rationen abzufedern. Dies war Teil der Zusage Schwedens in Höhe von 25 Millionen US-Dollar, Ugandas Bemühungen zu unterstützen, die Widerstandsfähigkeit von Flüchtlingen und der aufnehmenden Bevölkerung in West-Nil durch das von Sida finanzierte WFP/UNICEF-Programm "Child-Sensitive Social Protection" zu verbessern.
Deutschland unterstützt über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch die Schulmahlzeiten-, Ernährungs- und Landwirtschaftsprogramme von WFP und hat für die Jahre 2018 bis 2023 16,5 Millionen Euro an wichtigen mehrjährigen Mitteln zugesagt.
WFP ist auf die verlässlichen und langfristigen Mittel aus Deutschland angewiesen, um bedürftige Familien nachhaltig zu unterstützen. All diese Unterstützung erfolgt zusätzlich zu den globalen Zuweisungen flexibler Mittel an WFP in Uganda aus Schweden für die Krisenhilfe und aus Deutschland für die Stärkung der Widerstandsfähigkeit. Diese Mittel waren nicht nur für die Flüchtlingshilfe, sondern auch für die Ernährungsprogramme in Karamoja ein Rettungsanker.
Zusätzlich zu den Beiträgen aus Deutschland und Schweden hat WFP Uganda in diesem Jahr bisher 61 Millionen US-Dollar und Maismehl im Wert von 1 Million US-Dollar von den Vereinigten Staaten, 4,5 Millionen Euro von ECHO, 1,6 Millionen US-Dollar von Kanada, 1 Million US-Dollar von Japan und 4.500 Tonnen Reis im Wert von 4 Millionen US-Dollar von der Republik Korea erhalten.
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Über Deutschland
Deutschland, ein langjähriger Entwicklungspartner Ugandas, setzt Programme über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die deutsche Entwicklungsbank KfW um. Deutschland trägt auch zu den Länderprogrammen multilateraler Organisationen bei und ist traditionell einer der größten Geber des WFP, der im Jahr 2020 1,06 Milliarden Euro für die Gesamtaktivitäten des WFP zur Verfügung gestellt hat — darunter mehr als 50 Millionen US-Dollar an globalen flexiblen Mitteln. Das Auswärtige Amt unterstützt die humanitäre Hilfe des WFP, während das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu den mittel- und langfristigen Entwicklungsprogrammen von WFP beiträgt.
Über Schweden
Schweden ist mit 104 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 der größte globale Geber von flexiblen Mitteln für WFP und hat eine Fünfjahresstrategie für die Entwicklungszusammenarbeit mit Uganda (2018-2023), die von Sida über die schwedische Botschaft umgesetzt wird. Sida ist Schwedens staatliche Agentur für Entwicklungszusammenarbeit und arbeitet im Auftrag des schwedischen Parlaments und der Regierung.
Über WFP
Das UN World Food Programme (WFP) ist Träger des Friedensnobelpreises 2020. Wir sind die größte humanitäre Organisation der Welt, retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
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