Starke Regenfälle lassen 10.000 in El Salvador hilflos zurück
San Salvador, den 10.11.2009 - Schätzungen des UN World Food Programme (WFP) zufolge benötigen mindestens 10.000 Menschen in El Salvador in den kommenden Tagen dringend Ernährungshilfe. Schwere Regenfälle waren in den vergangenen Tagen über El Salvador hinweg gezogen und hatten starke Schäden angerichtet. Über 100 Menschen kamen dabei ums Leben.
„Der Regen der letzten 24 Stunden war noch intensiver als beim Hurrikan Mitch vor elf Jahren“ sagte die Repräsentantin des WFP in El Salvador, Dorte Ellehammer. „Schwere Überschwemmungen haben ganze Ernten und Häuser weggewaschen. Diese Katastrophe bedroht die Ernährung von Tausenden.“
In El Salvador befindet sich das Regional Centre for Emergency Preparedness and Response des WFP. Dort lagern 90 Tonnen speziell angereicherter Energiekekse, welche binnen 48 Stunden verteilt werden können und circa 70.000 Menschen bis zu vier Tage lang ernähren können. Weitere 1.000 Tonnen WFP-Nahrungsmittel befinden sich ebenfalls im Land.
Die Regierung El Salvadors hat in den fünf am stärksten betroffenen Gebieten den Notstand ausgerufen: San Salvador, San Vicente, La Libertad, La Paz und Cuscatlan. Der Katastrophenschutz hat WFP um Hilfe gebeten, knapp 500 Menschen in drei Notunterkünften in San Vicente mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
WFP arbeitet eng mit der Regierung und anderen UN-Organisationen zusammen, um in den kommenden Tagen die Notsituation genau zu erfassen. Diese Aufgabe gestaltet sich schwierig, da viele Gemeinden nur per Helikopter zu erreichen sind. Brücken und Strassen sind in Folge der Überschwemmungen und Erdrutsche zusammengebrochen oder wurden stark beschädigt.
Erst vor einer Woche war Hurrikan Ida an der Atlantikküste Zentralamerikas entlang gezogen. In Nicaragua wird WFP über 13.000 Opfer des Hurrikans Ida versorgen. Die Regierung des Landes hatte WFP um Hilfe gebeten, nachdem heftige Regenfälle an der Atlantikküste starke Schäden angerichtet hatten. An der Pazifikküste wiederum bedroht eine von El Niño ausgelöste Dürre die Ernten vieler Bauern.
Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Ernährungshilfe wird 2009 rund 108 Millionen Hungernde in 74 Ländern unterstützen.