Vier Personen verhaftet - WFP-Schiff weiter in Gewalt der Entführer
Nairobi, 27. Februar 2007
- Das UN World Food Programme (WFP) hat bekannt gegeben, dass die Behörden von Puntland heute morgen vier Männer unter Arrest genommen haben. Von ihnen wird gesagt, dass sie an der Entführung des vom WFP gecharterten Schiffes vor der Küste Somalias beteiligt waren. Die Männer wurden festgenommen als sie von Bord gingen, um in der Stadt Bargal Verpflegung zu kaufen. Die MV Rozen befindet sich aber weiterhin unter Kontrolle von etwa vier Entführern.
- “Die Festnahme ist eine gute Nachricht, aber unser Hauptanliegen bleibt die sichere Freilassung der Crew und des Schiffes. Wir hoffen sehr, dass diese Geduldsprobe bald zu Ende ist”, sagte der WFP-Landesdirektor von Somalia, Peter Goossens.
- Das Schiff hat seit gestern sechs Meilen vor der Küste der Puntlandregion in Somalia - in der Nähe von Bargal - vor Anker gelegen. Es wird berichtet, dass es von fünf Polizeischiffen der Behörden von Puntland umringt wird. Nach neuesten Berichten segelt das Schiff jetzt in südlicher Richtung.
- Das Schiff wurde am Sonntagmorgen (25. Februar) vor der nordöstlichen Küste von Somalia bei der Region Puntland entführt. Je sechs Besatzungsmitglieder aus Sri Lanka und Kenia waren an Bord. Zuvor hatte es 1.800 Tonnen Nahrungsmittel in den Häfen Berbera und Bossaso abgeladen und segelte dann ohne Ladung nach Mombasa in Kenia.
- “Wir fordern eine schnellstmögliche und sichere Rückkehr der Crew und des Schiffes sowie dass die Korridore für humanitäre Transporte respektiert werden. Somalia ist eines der ärmsten Länder der Welt. Dort leben Familien, deren Leben davor abhängt, ob wir Nahrungsmittelhilfe zu ihnen bringen können”, sagte Goossens.
- Im Jahr 2005 musste WFP seine Nahrungsmittellieferungen zeitweise wegen Piraterie in somalischen Gewässern für mehrere Wochen aussetzen.
- 2006 brachte WFP 78.000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe zu 1,4 Millionen Personen, die von Dürre und Überflutung in Südsomalia betroffen waren.