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WFP beginnt mit umfangreichen Nahrungsverteilungen im Osten Kongos

Flüge nach Goma gestartet - 135.000 Menschen werden versorgt

Goma, den 5.11.2008 - Das UN World Food Programme (WFP) hat heute begonnen, Nahrungsmittel für mehr als 135.000 Vertriebene und Flüchtlinge zu verteilen, die sich in sechs Lagern nahe der Stadt Goma im östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo (DRK) aufhalten.

Mit diesen Verteilungen unterstützt WFP die Opfer der jüngsten Kämpfe in östlichen Kongo. Bei den Verteilungen wurden auch mit Vitaminen und Mineralien angereicherte „Energie-Kekse“ an unterernährte und vertriebene Kinder ausgegeben.

„WFP reagiert so schnell wie möglich, um Menschen zu helfen, die schon in den letzten Jahren oft enormem Leid ausgesetzt waren“, sagte Mustapha Darboe, WFP-Regionaldirektor für Süd-, Ost- und Zentralafrika. „Nun müssen sie wieder leiden: Zehntausende sind in Nordkivu entwurzelt worden, aber wir werden alles versuchen, um diese Menschen zu finden und ihnen zu helfen.“

Rationen für zehn Tage werden in allen Lagern verteilt. Sie werden den gegenwärtigen Engpass bei der Nahrungsversorgung in Goma beheben. WFP verstärkt seine Nahrungsmittelhilfe in Goma mit 1.000 Tonnen aus einem WFP-Vorratslager in Bukavu in Südkivu, und beschleunigt außerdem Lieferungen aus Uganda und Tansania. Weitere 1.200 Tonnen werden von der WFP-Operation in Ruanda an die Operation im Kongo ausgeliehen. Die Vertretung von WFP in Goma wurde zudem mit Mitarbeiten aus anderen Regionen des Kongo wie auch von außerhalb verstärkt.

WFP arbeitet mit dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes zusammen, um die Nahrungsmittel so schnell wie möglich zu den Vertriebenen bringen zu können. Das Rote Kreuz wird für die Verteilungen an schätzungsweise 65.000 Vertriebene und Flüchtlinge zuständig sein, die sich im Kibati-Lager versammelt haben, 15 Kilometer nördlich von Goma.

Eine UN-Mission zur Einschätzung der Lage in Rutshuru, wo sich der Großteil der jüngsten Kämpfe ereignet hat, war gezwungen ihre Arbeit abzubrechen, als am Dienstag in der unmittelbaren Umgebung bei Kiwanja neue Kämpfe ausbrachen. Die Lager in dieser Gegend sind von ihren Bewohnern verlassen worden. WFP und weitere Organisationen versuchen derzeit herauszufinden, was mit den Einwohnern geschehen ist und welche Unterstützung sie nun benötigen.

„Der östliche Kongo ist eine gefährliche und instabile Umgebung. Nahrungsmittel dort zu verteilen, wo sie am dringendsten benötigt werden, wird eine große Herausforderung sein. Wir brauchen Sicherheit, um gewährleisten zu können, dass die Beteiligten nicht gefährdet werden und wir diejenigen Menschen erreichen, die unsere Unterstützung am meisten benötigen“, sagte Darboe.

In seiner Funktion als Leiter des „UN Logistics Clusters“ hat WFP sieben Flüge mit einem C-130 Flugzeug der belgischen Regierung nach Goma durchgeführt. Die ersten Auslieferungen von Hilfsgütern, darunter Nahrungsmittel und Medikamente, konnten am Dienstag abgeschlossen werden. Daneben hat WFP auch fünf provisorische Lagerhäuser für den UNHCR bereitgestellt, die nun als Zufluchtsort für Vertriebene und Flüchtlinge in Kibati dienen.

WFP hat von ECHO (European Commission’s Humanitarian Aid Office) eine Zuwendung in der Höhe von 3,1 Millionen US-$ erhalten. Dies ermöglicht es der WFP-Operation im östlichen Kongo, die Mittel direkt dort einzusetzen, wo sie im gegenwärtig am dringendsten benötigt werden.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe wird 2008 rund 90 Millionen Hungernde in 78 Ländern unterstützen.