WFP- Chefin und COP28-Präsident fordern dringende Klimamaßnahmen, um humanitäre Bedarfe zu reduzieren
Die globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake), der erste Bericht über das Pariser Abkommen, hat gezeigt, dass die Welt gefährlich nahe daran ist, die kritische Grenze von 1,5 Grad Celsius für die globale Erwärmung dauerhaft zu überschreiten. Die Auswirkungen dessen sind in jeder Region der Welt zu spüren, wobei fragile Regionen am stärksten betroffen sind.
„Viele der schwächsten Länder der Welt sind am stärksten vom Klimawandel betroffen. Sie leiden bereits unter Konflikten, Unsicherheit und Armut und der Klimawandel beschleunigt den Bedarf an humanitärer Hilfe. Die Folge sind mehr Hunger, mehr Armut, mehr Unsicherheit und mehr Migration“, sagte McCain. „Die meisten dieser Orte haben fast nichts zum Klimawandel beigetragen, zahlen aber den höchsten Preis. Die Welt muss zusammenkommen, um die Menschen an der Front dieser Krise zu unterstützen - alles andere ist einfach inakzeptabel.“
In fragilen Regionen und Konfliktgebieten sind jährlich dreimal so viele Menschen von extremen Wetterereignissen betroffen wie in anderen Ländern. Trotzdem erhalten die Menschen in extrem fragilen Staaten nur einen Bruchteil - bis zu 80-mal weniger - der Klimafinanzierung, verglichen zu Menschen in nicht fragilen Staaten.
Während lebensrettende Hilfe nach klimabedingten Katastrophen von entscheidender Bedeutung ist, muss es ebenso wichtig sein, Widerstandsfähigkeit aufzubauen, um den Teufelskreis von Krise und Reaktion zu durchbrechen. Das gilt besonders in einer Zeit, in der das humanitäre System Mühe hat, mit dem Tempo der eskalierenden Krisen Schritt zu halten. Es müssen mehr Finanzmittel in die Gemeinschaften und Länder fließen, um Initiativen wie die Katastrophenvorsorge und vorausschauende Maßnahmen zu fördern, lokale Systeme zu stärken und Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zu unterstützen, um diejenigen zu schützen, die am stärksten von Klimaschocks betroffen sind.
„Die Präsidentschaft der COP28 ist fest entschlossen, das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen zu stellen“, sagte Al Jaber. „Auf der COP28 werden wir den ersten Tag den Themen Klima, Nothilfe, Erholung und Frieden widmen.“
„Als die bisher inklusivste COP werden wir eine Plattform bieten, auf der alle Stimmen gehört werden und niemand zurückgelassen wird. Wir machen dies zu einer Priorität und rufen alle Regierungen, den Privatsektor sowie regionale und internationale Organisationen auf, diese Sache zu unterstützen, indem sie die Erklärung billigen und sich zu verstärkter Finanzierung, Kapazitätsaufbau und Partnerschaften verpflichten“, fügte Al Jaber hinzu.
Die COP28-Erklärung zu Klima, Nothilfe, Wiederaufbau und Frieden wird derzeit von Regierungen, internationalen und regionalen Organisationen, internationalen Finanzinstitutionen, philanthropischen Einrichtungen und Akteuren aus den Bereichen Klima, Umwelt, Entwicklung, humanitäre Hilfe und Frieden unterstützt. Sie zielt darauf ab, eine kollektive Verpflichtung einzugehen, um Klimaschutzmaßnahmen, Investitionen und Absorptionskapazitäten in Ländern und Gemeinschaften, die von Konflikten oder langwierigen humanitären Krisen betroffen sind, zu steigern. Zugleich soll ein begleitendes Paket von Finanzmitteln, politischen Maßnahmen, Programmen und Praktiken zur Umsetzung dieser Verpflichtung vorgelegt werden. Die offizielle Vorstellung der Erklärung ist für den 3. Dezember geplant, zeitgleich mit dem „Relief, Recovery and Peace Day“ auf der COP28 in Dubai.
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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
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