Skip to main content

WFP-Exekutivdirektorin ruft Regierungen zur Hilfe auf

Die Armen müssen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden.

Zum Ende der Klimakonferenz der Vereinten Nationen hat die Exekutivdirektorin des UN World Food Programme (WFP), Josette Sheeran, Regierungen und humanitäre Organisationen dazu aufgerufen, dringend notwendige Schritte einzuleiten, um Menschen bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen.

„Große Herausforderungen verstärken sich jetzt gegenseitig auf der ganzen Welt. Der Klimawandel macht in Kombination mit steigenden Nahrungsmittelpreisen, sinkender Nahrungsmittelhilfe und der Bedrohung durch HIV/AIDS immer mehr Menschen verwundbar“, sagte Sheeran. Sie fügte hinzu, dass es auch für WFP keine Alternative gäbe, als sich dem Klimawandel anzupassen.

Sheeran stellte fest, dass die ärmsten und verletzlichsten Gemeinschaften, die von regenabhängiger Landwirtschaft leben, gleichzeitig die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Gruppen sein werden. Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind 95 Prozent der Landwirtschaft in Afrika von regelmäßigen und ausreichenden Regenfällen abhängig.

Der UN-Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) schätzt, dass die Erträge der auf Regen basierenden Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 Prozent fallen können.

WFP arbeitet bereits mit Gemeinschaften in vielen Teilen der Welt zusammen, um sicher zu stellen, dass die für die Ernährungssicherheit notwendigen Ökosysteme intakt und erneuerbar bleiben. Zu diesem Zweck hat WFP in den letzten Jahren mehr als fünf Milliarden Bäume gepflanzt, die zum Schutz gegen Desertifikation und zur Wiederherstellung von Böden nach Katastrophen beitragen.

WFP hat auch in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften zehntausende Kanäle und Dämme gebaut, Flussläufe wiederhergestellt und andere Schritte unternommen, um Ernährungssysteme zu schützen. Außerdem arbeitet WFP bei der Errichtung von Flut- und Dürre-Frühwarnsystemen mit verschiedenen Regierungen zusammen. In den letzten Wochen konnten sich in Bangladesch dank dieser Warnungen Tausende vor den schlimmsten Auswirkungen des Wirbelsturms „Sidr“ in Sicherheit bringen.

Ein Hauptziel der WFP-Operationen ist es, Gemeinschaften durch Nahrungsmittelunterstützung dabei zu helfen, sich an den Klimawandel anzupassen. Während WFP Menschen Nahrung gibt, sucht die Organisation nach neuen Wegen, beim Übergang von Subsistenzlandwirtschaft zu nachhaltigeren Wirtschaftsformen zu helfen. Gleichzeitig arbeitet WFP daran, die Produktivität zu erhöhen und die Sicherung natürlicher Ressourcen zu fördern.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.