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WFP: “Gewalt gegen Frauen kann gestoppt werden”

Rom, 7. März 2007 – Das UN World Food Programme (WFP) hat sich am Vortag des Weltfrauentags dagegen gewandt, Gewalt gegen Frauen als unvermeidlich zu betrachten. “Es ist inakzeptabel, dass Frauen und Mädchen immer noch tausendfach zu Opfer von Gewalt werden, die sie verletzt, demoralisiert, entwürdigt und vielfach tötet”, sagte Sheila Sisulu, WFP’s stellvertretende Exekutiv-Direktorin. In seinen weltweiten Operationen erlebe WFP in seiner täglichen Arbeit, wie soziale Bedingungen die Gewalt fördern und gezielte Hilfe die Sicherheit von Frauen verbessern kann. “Stoppt die ungestrafte Gewalt gegen Frauen und Mädchen” lautet das von den Vereinten Nationen und WFP, der größten humanitären Organisation der Welt, gewählte Thema des Weltfrauentags am 8. März 2007.

Es ist die Verantwortung beider Geschlechter, Gewalt gegen Frauen auslöschen.Sheila Sisulu, stellv. Exekutiv-Direktorin von WFP
Exekutiv-Direktorin Sisulu verwies darauf, dass Projekte und Programme Frauen helfen können, ihre soziale Stellung zu verbessern und sich besser gegen Gewalt zu wappnen. WFP-Programme fördern daher vor allem Frauen und Mädchen, indem sie unter anderem ihre Bildungs- und Berufschancen durch Nahrungsmittelhilfe erhöhen.

So helfen beispielsweise Food-for-Training-Programme, die speziell auf Frauen ausgerichtet sind, diesen vorbeugend wie auch nach Angriffen sich eine eigene Existenz aufzubauen. Viele Frauen, die an entsprechenden WFP-Projekten teilgenommen haben, konnten sich später selbst versorgen und so ihre Abhängigkeit von Männern in ihrem Umfeld vermindern – ein wichtiger Schutz gegen Gewalt.

Um Opfern auch eine umfassende medizinische und psychologische Betreuung zu ermöglichen, versorgt WFP Frauen während dieser Zeit mit Nahrungsmitttelhilfe, wie beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo. Dies verbessert die Chancen der Frauen, sich in ihren Gemeinschaften zu reintegrieren, auch wenn sie etwa durch Vergewaltigungen schwanger oder sexuell von bewaffneten Gruppen ausgebeutet wurden.

“All diese Bemühungen wirken jedoch nicht dauerhaft ohne Kooperation und Unterstützung von Männern“, sagte Sisulu. “Es ist die Verantwortung beider Geschlechter, Gewalt gegen Frauen auslöschen, weshalb WFP Männer und Frauen in seine Programme gegen die Gewalt integriert“.

Während viele Männer deutlich häufiger gewaltbereit sind als Frauen, leiden nach WFP-Erfahrungen viele andere Männer auch unter Gefühlen von Hilflosigkeit und Demütigung, wenn sie Angriffe auf Frauen miterleben mussten, insbesondere auf Verwandte. Diese Männer sind nach Ansicht des WFP wichtige Verbündete, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. In Bangladesh haben sich beispielsweise Männer-Gruppen gebildet, die Frauen ausdrücklich dabei unterstützen, als Kleinunternehmerinnen ausgebildet zu werden und sich für den Schutz von Frauen gegen Gewalt einsetzen.

„Wir haben noch einen weiten Weg vor uns“ sagte Vize-Direktorin Sisulu, „aber ich glaube, dass Gewalt gegen Frauen eines Tages der Vergangenheit angehören kann - wenn wir wirklich handeln.“