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WFP muss Hilfe in Haiti ausweiten

WFP muss Hilfe in Haiti ausweiten
Gut zwei Wochen nach dem Erdbeben in Haiti hat sich die dortige Krise für das UN World Food Programme (WFP) als die komplexeste Herausforderung seiner Geschichte herausgestellt. Gleichzeitig wird deutlich, dass aufgrund der verheerenden Lage weit länger Nothilfe geleistet werden muss als zunächst angenommen.

Gut zwei Wochen nach dem Erdbeben in Haiti hat sich die dortige Krise für das UN World Food Programme (WFP) als die komplexeste Herausforderung seiner Geschichte herausgestellt. Gleichzeitig wird deutlich, dass aufgrund der verheerenden Lage weit länger Nothilfe geleistet werden muss als zunächst angenommen.

WFP wird seine Nothilfe bis zum Ende des Jahres ausdehnen müssen, da rund 2 Millionen Erdbebenopfer auf Ernährungshilfe angewiesen sein werden. WFP wird insgesamt etwa US$ 800 Millionen benötigen, um diese Hilfe zu leisten sowie andere Hilfsorganisationen logistisch und in der Telekommunikation zu unterstützen.

Um allen Hilfsorganisationen ihre umfangreichen Hilfsoperationen in Haiti zu ermöglichen hat WFP 5 Korridore eingerichtet, über die Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter ins Land gebracht werden: Über Strassen aus der Dominikanischen Republik, mit Flugzeugen über die Flughäfen von Port-au-Prince und Barahona sowie über die Seehäfen in Port-au-Prince und in Cap Haitien.

Bisher konnten etwa 20 Nichtregierungsorganisationen logistische Hilfe des WFP erhalten. Insgesamt haben etwa 60 UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Regierungen und Medienvertreter die WFP-Luftbrücke des Humanitarian Air Service (UNHAS) zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti genutzt.

Der UNHAS-Flugdienst des WFP bringt täglich Hilfsgüter und Helfer aus der Dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo nach Port-au-Prince. Zwei Flugzeuge können täglich bis zu 90 Passagiere in die Krisenregion bringen.

Vor dem Erdbeben arbeiteten insgesamt 216 vorwiegend nationale Mitarbeiter in Haiti für WFP. Seit dem Erdbeben sind fast 50 internationale Experten nach Haiti geflogen, um die Hilfe des WFP zu verstärken.

Außerdem wurden mehr als 15 nationale Mitarbeiter eingestellt, vor allem als Fahrer und Logistiker. In den kommenden Tagen werden weitere Helfer eingestellt werden.

Die gesamte Versorgungskette in Haiti wurde durch das Erdbeben zerstört, die Hilfsoperationen mussten größtenteils aus dem Nichts heraus gestartet werden. Trotz massiver Logistikprobleme hat WFP bisher etwa 13 Millionen Mahlzeiten an rund 500.000 Menschen verteilt.

Regierungen aus aller Welt haben bisher über US$ 190 Millionen für die Nothilfe des WFP bereitgestellt.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Ernährungshilfe wird 2010 rund 90 Millionen Hungernde in 73 Ländern unterstützen.