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WFP Nahrungshilfe erreicht mehr als 100.000 Menschen in Aden

WFP Nahrungshilfe erreicht mehr als 100.000 Menschen in Aden
SANA’A/AMMAN –Notrationen des UN World Food Programme (WFP) erreichen in diesen Tagen 105.000 Menschen, die vor den anhaltenden Kämpfe im Jemen in die Küstenstadt Aden geflohen sind. Gleichzeitig warnt die Hilfsorganisation, dass die sich verschlechternde Sicherheitslage es immer schwerer macht, Millionen hungernder Menschen im Land ausreichend zu versorgen.

„Unsere Nahrungs- und Kraftstoffvorräte im Jemen gehen zur Neige. Wir rufen alle Konfliktparteien dazu auf, uns die Vorräte aufzustocken zu lassen um Leben zu retten“, so Purnima Kashyap, WFP-Direktorin für den Jemen. 

Nach zwei Wochen eskalierender Gewalt schwinden die Nahrungsvorräte in Städten und Dörfern, und immer mehr Jemeniten sind von der Versorgung abgeschnitten. Auch Benzin und andere Kraftstoffe werden knapp, vor allem in Aden und Teilen der Hauptstadt Sana’a. 

„Bevor die Kämpfe aufflammten haben wir Nahrungsmittel an strategischen Punkten positionieren können. Je schlechter die Sicherheitslage wird, desto schwieriger wird es für uns, Menschen in Not zu erreichen“, so Kashyap weiter. 

Bereits 2014 zeigte eine Studie des WFP, dass für 10,6 Millionen Menschen im Jemen, oder 41 Prozent der Bevölkerung, die Ernährung nicht gesichert ist. 5 Millionen Menschen waren da bereits auf Nahrungshilfe angewiesen. Schätzungen zufolge droht durch Kämpfe nun 2 Millionen mehr Menschen der Hunger.

  • Jemen importiert fast 90 Prozent seiner Grundnahrungsmittel. WFP ist besonders besorgt darüber, dass die Kämpfe es Händlern zunehmend erschweren, Nahrung ins Land und in die Läden zu bringen. Vor allem für die Ärmsten wird es so zusehends schwieriger, ihre Familien zu versorgen.
  • Immer mehr Geschäfte und Märkte schließen oder sind unterversorgt, vor allem in den Landesteilen, die von den Kämpfen am stärksten betroffen sind. 
  • Eine aktuelle Studie der UN in Aden zeigt, dass Zugang zu Nahrung des größte Problem ist: Die Läden sind leer, Gas zum Kochen fehlt und die Lebensmittelpreise steigen massiv an. Im Süden des Landes hat sich seit Beginn des Konfliktes der Preis von Weizenmehl bereits um 40 Prozent erhöht.
  • WFP hat in den vergangenen Tagen fast 30.000 Menschen in drei Flüchtlingslagern mit Nahrung versorgt, darunter 16.000 somalischen Flüchtlinge im Kharaz Flüchtlingslager 136 km von Aden entfernt, und 13.000 Menschen in Mazraq I and III,  die in früheren Kämpfen in der Sa’ada Region im Norden des Landes vertrieben wurden. 
  • Trotz des Konflikts konnte WFP Geldtransfers an Menschen, die akut von Hunger bedroht sind, aufrechterhalten. In Lahj, Marib, and Sana’a verteilte WFP fast 1 Million US-Dollar an mehr als 76.000 Menschen durch die jemenitische Post.

10 weitere Fakten über den Hunger im Yemen können Sie hier nachlesen. 

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WFP ist die größte humanitäre Organisation und bekämpft den Hunger weltweit. 
In Krisensituationen und bei Naturkatastrophen leistet WFP rasche Nothilfe. WFP-Entwicklungsprogramme helfen zugleich die Ursachen des Hungers langfristig zu 
beseitigen. WFP unterstützt jährlich etwa 80 Millionen Menschen in 75 Ländern.

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