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WFP-Nothilfe für Mexiko, Haiti und die Dominikanische Republik

Panama, 8. November 2007 - Ein Lastwagenkonvoi des UN World Food Programme (WFP) mit Nahrungsmittelhilfe befindet sich auf dem Weg in den mexikanischen Bundesstaat Tabasco, um in der von massiven Überschwemmungen heimgesuchten Region 70.000 Menschen fünf Tage lang zu ernähren.

„Wir handeln so schnell wie möglich, um den Menschen in Tabasco entscheidende Hilfe zu bringen, die unter der schlimmsten Krise ihrer jüngeren Geschichte leiden“, sagte Josette Sheeran, Exekutivdirektorin des WFP, in Lissabon, wo sie an den „European Development Days“ teilnimmt, ein Forum der Europäischen Union zum Klimawandel.

Sheeran fügte hinzu, dass WFP neben den Notrationen auch ein Team von Spezialisten entsandt hat, das sich um die Logistik und die Einschätzung der Notsituation kümmern wird. WFP wird eng mit dem Landeskoordinator der UN und anderen UN-Organisationen zusammenarbeiten und die Regierung Mexikos nach der Katastrophe unterstützen, die bis zu einer Million Menschen betroffen hat.

„So wie Mexiko in den vergangenen Jahren wiederholt seine Großzügigkeit gegenüber anderen Ländern in der Not bewiesen hat, müssen jetzt wir in der internationalen Gemeinschaft unsere Solidarität mit den Menschen in Tabasco zeigen“, sagte Sheeran.

Die Notrationen des WFP bestehen aus Energiekeksen (High Energy Biscuits), die man nicht weiter zubereiten muss. Die Lieferung ist Teil einer Soforthilfemaßnahme, deren Kosten in Höhe von 500.000 US-$ aus einem internen Fond des WFP bezahlt werden, da noch keine Beiträge seitens der Geberländer eingetroffen sind. Die Lieferung hat den WFP-Notfallknotenpunkt in El Salvador am Mittwoch verlassen und wird auf dem Landweg nach Tabasco gebracht, wo sie am späten Freitag oder Samstagfrüh erwartet wird.

Währenddessen wird die dringende Verteilung von WFP-Energiekeksen in der Dominikanischen Republik fortgesetzt. Per Helikopter werden viele der über 130 eingeschlossenen Gemeinschaften versorgt, die noch unter starken Regenfällen und Überschwemmungen zu leiden haben, Nachwirkungen des Tropensturms Noel, der zu Beginn der vergangenen Woche durch die Karibik gerast war. Die Helikopter werden von der US-Küstenwache und der US-amerikanischen Behörde für Foreign Disaster Management (OFDA) bereitgestellt.

Unter Benutzung von Mitteln aus internen Notfallfonds hat WFP vergangene Woche eine Luftbrücke für Nahrungsmittel gestartet. Zusätzliche Hilfsgüter werden über Wasser aus dem regionalen Logistikzentrum in Barbados geliefert und im Laufe der Woche eintreffen. Das Büro für die Koordination Humanitärer Angelegenheiten der UN (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, OCHA) hat einen gemeinsamen Mittelaufruf in Höhe von 14 Millionen US-Dollar veröffentlicht, vier Millionen davon sind für die Nahrungsmittelhilfe des WFP gedacht. Damit soll den Opfern der Überschwemmungen in der Dominikanischen Republik in den kommenden sechs Monaten geholfen werden.

In Haiti, wo der Tropensturm Noel ebenfalls große Schäden verursacht hat, stellt WFP den Notunterkünften Nahrung bereit und setzt die Begutachtung der Bedürfnisse und der Nahrungsverteilung in den zugänglichen Gebieten fort. Bisher konnten WFP-Notfallteams 19.000 der am schlimmsten Betroffenen helfen.

Bisherige Einschätzungen weisen darauf hin, dass die Plantagen und Farmen im Süden des Landes stark beschädigt sind, was die Ernährungssicherung der Einwohner in der Zukunft gefährden könnte.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.