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WFP: Rekord-Aufkäufe auf lokalen Märkten im Südlichen Afrika

Johannesburg, 28. August 2007 - Das UN World Food Programme (WFP) hat in den letzten fünf Jahren über zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf lokalen Märkten im südlichen Afrika eingekauft - genug um zwölf Millionen hungernde Menschen für ein gesamtes Jahr zu ernähren.

Diese Einkäufe haben WFP ermöglicht Millionen von Bedürftigen zu helfenJosette Sheeran, WFP-Exekutivdirektorin.
Fast 430 Millionen US-Dollar hat die Organisation in der Region ausgegeben, seitdem das Südliche Afrika 2002 zum ersten Mal von den seither wiederholten Nahrungsmittelkrisen betroffen war. Die Gelder wurden eingesetzt, um über zwei Millionen Tonnen Getreide, Hülsenfrüchte, Speiseöl, Mais-Soja-Mehl, Salz und Zucker in der Region - vor allem in Südafrika, Sambia, Malawi und Mosambik - einzukaufen.

„Diese Einkäufe haben WFP ermöglicht Millionen von Bedürftigen zu helfen”, sagte WFP-Exekutivdirektorin Josette Sheeran im Hauptquartier der Organisation in Rom. „Gleichzeitig hat sich der Einkauf auf lokalen Märkten als sowohl kosteneffizient wie auch sehr effektiv dafür erwiesen, Kleinbauern zu unterstützen und lokale Agrarmärkte zu fördern.“

Sheeran sagte, dass WFP 2007 schon jetzt mehr Nahrungsmittel in Malawi und Mosambik gekauft hat als in jedem Gesamtjahr zuvor und dass mit weiteren Mitteln auch in Sambia ein Rekordlevel erreicht werden könnte. “Beide Seiten profitieren von dieser Situation”, ergänzte Sheeran, “weil Einkäufe auf lokalen Märkten überschussproduzierenden Kleinbauern und Händlern zu Gute kommen, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass WFP die Bedürftigen rechtzeitig mit Nahrungsmittelhilfe erreichen kann.“

Da bestimmten Regionen des Südlichen Afrikas erneut eine schwere Nahrungsmittelkrise bevorsteht, versucht WFP mehr als vier Millionen gefährdete Menschen bis zur nächsten Erntezeit im April 2008 beizustehen. WFP verstärkt momentan seine Operationen in den am schlimmsten betroffenen Ländern, insbesondere in Simbabwe, Lesotho und Swaziland.

Mehr als die Hälfte der erworbenen Nahrungsmittel wurde von südafrikanischen Unternehmen produziert oder eingekauft. Derzeit konzentriert WFP die Nahrungsmittelbeschaffung auf Länder, die dieses Jahr eine gute Ernte hatten wie Sambia, Mosambik und besonders Malawi, das 2007 einen Überschuss von mehr als einer Million Tonnen Getreide produziert hat. Um sicherzustellen, dass WFP alle Empfänger im südlichen Afrika wie geplant in den nächsten sieben Monate erreichen kann, werden dringend zusätzliche Zuwendungen benötigt. Auch künftige Bargeldzuwendungen werden, wann immer möglich, für den Kauf von Nahrungsmitteln vor Ort und in der Region dienen.

WFP hat in den letzten fünf Jahren Nahrungsmittel in Südafrika (1.275.00 Tonnen; 259 Millionen US Dollar), Sambia (285.000 Tonnen; 62 Millionen US Dollar), Malawi (203.000 Tonnen; 46 Millionen US Dollar), Mosambik (125.000 Tonnen, 29 Millionen US Dollar), Lesotho (81.000 Tonnen; 18 Millionen US Dollar), Namibia (25.000 Tonnen, 7 Millionen US Dollar), Simbabwe (20.500 Tonnen, 7 Millionen US Dollar) und Swasiland gekauft.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.