WFP startet Hilfe für den Friedensprozess in Nepal
Katmandu, 10. Juli 2007 – Das UN World Food Programme (WFP) fördert künftig den Wiederaufbau in Nepal. Ein neues Programm mit einem Volumen von 49 Millionen US-Dollar soll über 1,2 Millionen Menschen unterstützen, die weiterhin täglich mit den Folgen des kürzlich beendeten elfjährigen Krieges zwischen Maoisten und der Regierung zu kämpfen haben.
Laut des WFP-Landesvertreters in Nepal, Richard Ragan, ist dies eine der größten UN-Initiativen, um den Menschen in Nepal während des Übergangs zu einer neuen Demokratie zu helfen. Mit dem Programm haben Geber die Möglichkeit, eine Initiative, die vor Ort Leben rettet und Lebensbedingungen verbessert, zu unterstützen.
“Trotz der politischen und sozialen Fortschritte und der Verbesserung der Sicherheitslage in den letzten sechs Monaten, kämpfen immer noch über eine Million Nepalesen mit den Nachwirkungen des Konflikts, wie die stark beschädigte Infrastruktur und der ungleiche Zugang zu grundlegender Daseinsfürsorge. Dies verstärkt die Nahrungsmittelknappheit durch die bereits seit drei Jahren herrschende Dürre, die nicht funktionierenden Märkte und die weiter anhaltenden Spannungen in der Region“, sagte Ragan.
Unser Ziel ist es direkte und schnelle Hilfe zu leisten, damit die Menschen ihr Leben wieder aufbauen können und besser darauf vorbereitet sind, am historischen Wandel Nepals in einen friedlichen und demokratischen Staat mitzuwirkenRichard Ragan, WFP-Landesvertreter in Nepal
Ziel des Programms ist es, den Friedensprozess in Nepal zu unterstützen, indem die am stärksten vom Konflikt betroffenen Gemeinden mit schnell wirkenden wirtschaftlichen Maßnahmen unterstützt werden. Lokale Wirtschaftsgüter sollen als konkrete Friedensdividende zur Verfügung gestellt werden. Die Maßnahmen sollen zur langfristigen Ernährungssicherung in Nepal beitragen.
Im Rahmen des einjährigen Programms wird WFP Nahrungsmittelhilfe für einige der am meisten vom Konflikt betroffenen Gemeinden in 28 Bezirken in ganz Nepal zur Verfügung stellen. Die Programmaktivitäten werden sich auf drei Bereiche konzentrieren: entscheidende Infrastruktur, Rückkehr und Reintegration sowie Bildung. Ziele der gemeindebasierten Aktivitäten sind es den Marktzugang zu verbessern, kurzfristig Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen und grundlegende Dienstleistungen zu vereinfachen.
„Dies ist eine kritische Phase in Nepals Friedensprozess – die Erwartungen der Menschen sind groß. Die Herausforderungen vor der die jetzige Regierung steht sind mühsam: die Wurzeln des Konfliktes angehen und zur gleichen Zeit das Fundament für eine neue Demokratie legen. Mit der starken Präsenz und Erfahrung von WFP vor Ort sind wir in der einzigartigen Position, schnelle Wiederaufbauhilfe für abgelegene und vom Konflikt betroffene Bevölkerungsgruppen zu leisten, die noch immer darauf warten, vom Friedensprozess zu profitieren“, sagte Ragan.
Im Laufe des elf Jahre andauernden Konflikts wurden über 13.000 Menschen getötet, circa 300.000 vertrieben und die Infrastruktur des Landes stark beschädigt.
Die WFP-Programme in Nepal kommen zurzeit circa 1,4 Millionen Menschen zu Gute, darunter 108.000 Flüchtlingen aus Bhutan, die Nahrungsmittelhilfe erhalten. Die Operationen beinhalten Nothilfe für die Menschen in den von der Dürre betroffenen Regionen im Mittleren und Fernen Westen von Nepal, „Food-for-Work“-Programme, Schulspeisungen und Mutter-Kind-Gesundheitszentren.
Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.