WFP startet Web-Bewegung gegen den Hunger
Das andere Weihnachtsgeschenk: Bescherte werden mit Foto Teil einer „Mauer gegen den Hunger“ – und hungrige Kinder erhalten Schulspeisungen und eine Ausbildung
Berlin, den 1.12.2008 - Das UN World Food Programme (WFP) hat eine neue Web-Initiative vorgestellt, mit der jeder Einzelne sich am Kampf gegen den Hunger beteiligen sowie Freunden und Verwandten schenken kann, Teil einer virtuellen „Mauer gegen den Hunger“ zu werden.
Wer sich oder seine Freunde mit einem Foto auf der Mauer gegen den Hunger platziert und hierfür eine Spende leistet, schenkt zugleich für jede 20 Cent Spende einem hungrigen Kind eine Schulspeisung und damit die Chance auf eine Ausbildung. Für rund 40 Euro kann ein Kind ein ganzes Jahr zur Schule gehen und dort seine oft einzige Mahlzeit am Tag erhalten.
„Der Kampf gegen den Welthunger ist eine Aufgabe, bei der sich nun Menschen aller Religionen, aller politischer Lager und aller Nationen zusammenschließen können“, sagte Nancy Roman, WFP-Direktorin für Politik und Kommunikation. Jeder Teilnehmer wird zugleich sein Bild auf der Mauer gegen den Hunger per E-Mail an seine Freunde versenden und es im Internet verlinken können. Die Mauer gegen den Hunger finden Sie unter http://www.wfp.org/wall
Viele Prominente, darunter die WFP-Botschafter gegen den Hunger Drew Barrymore und DJ BoBo, haben bereits zugesagt, ihr Bild auf der Mauer zu platzieren.
In den vergangenen vier Jahrzehnten hat WFP zusammen mit Regierungen, anderen UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen dazu beigetragen, den Anteil der Hungernden in der Welt von 37 Prozent in 1967 auf heute 17 Prozent zu senken.
Im letzten Jahr haben jedoch hohe Nahrungsmittelpreise 75 Millionen Menschen zu Hungernden gemacht. Insgesamt gehen damit jetzt 923 Millionen Menschen jede Nacht hungrig ins Bett.
„Im Zuge der weltweiten Finanzkrise steigt die Arbeitslosigkeit in den entwickelten Ländern. Dies wird bald auch zu weniger Arbeitsplätzen, geringerem Einkommen und zunehmenden Hunger in den Entwicklungsländern führen“, sagte Roman. „Wenn die Welt jetzt nicht reagiert, wird alles bisher Erreichte gefährdet sein.“
Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe wird 2008 rund 90 Millionen Hungernde in 78 Ländern unterstützen.