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WFP unterstützt Entwicklungsländer mit lokalen Einkäufen

Im Jahr 2007 Rekordeinkäufe in 69 Entwicklungsländern

Davos – Das UN World Food Programme (WFP) hat im Jahr 2007 80 Prozent seiner Lebensmitteleinkäufe in Entwicklungsländern von Afghanistan bis Sambia getätigt. Die größte humanitäre Organisation der Welt hat Nahrungsmittel in insgesamt 69 Entwicklungsländern gekauft. In Uganda, dem größten Einkaufsland, hat WFP 210.000 Tonnen Nahrungsmittel gekauft, genug um etwa 3,4 Millionen Menschen ein Jahr lang zu ernähren.

„Im Kampf gegen den Hunger nutzen lokale Einkäufe der lokalen Wirtschaft und WFP. In einer Zeit steigender Nahrungsmittelpreise werden die Hungernden am stärksten getroffen, darum ist ein solches Vorgehen wichtiger denn je“, sagte Josette Sheeran, Exekutivdirektorin des WFP. Sheeran wird diese Woche auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos über lokale Einkäufe und steigende Preise sprechen. „Wir ernähren nicht nur hungrige Menschen, wir helfen auch dabei, nachhaltige Lösungen im Kampf gegen den Hunger zu sichern.“

Lokale Einkäufe verschaffen Kleinbauern mehr Einkommen, und helfen WFP gleichzeitig, Geld zu sparen.Josette Sheeran, WFP-Exekutivdirektorin
Staatsoberhäupter, Regierungsvertreter und Mitglieder der internationalen Wirtschaftsgemeinschaft versammeln sich in Davos in einer Zeit steigender Waren- und Treibstoffpreise. Diese Preissteigerungen haben großen Einfluss auf die Fähigkeit des WFP, Hungernde mit Nahrung zu versorgen.

WFP kann dadurch Kosten sparen, indem verstärkt Nahrungsmittel auf lokalen Märkten in Entwicklungsländern gekauft werden. Dort sind die Preise niedriger und der Transport in die Krisenregionen, in denen WFP arbeitet, kürzer und daher billiger. Bei steigenden Nahrungsmittelpreisen ist es wichtiger denn je, lokale Märkte zu unterstützen und so dabei zu helfen, dass sich auch gefährdete Menschen noch etwas zu essen leisten können.

Ein Großteil der von WFP lokal eingekauften Nahrungsmittel wird auch wieder lokal im Einkaufsland oder regional verteilt, wodurch die Transportkosten niedrig bleiben. Es ist die Strategie des WFP, lokal einzukaufen, wenn ein Überangebot auf dem Markt herrscht, und lokale Märkte zu meiden, wenn Güter knapp sind, um den Wettbewerb nicht zu verzerren. Im Jahr 2007 hat WFP alleine in Uganda Nahrungsmittel für 55 Millionen US-Dollar eingekauft. Insgesamt hat WFP zwischen 2001 und 2007 Nahrungsmittel im Wert von 1 Milliarde US-Dollar auf afrikanischen Märkten gekauft.

Es ist ein übergeordnetes Ziel, landwirtschaftliche Märkte in Afrika zu entwickeln, damit bis 2015 mehr afrikanische Bauern mit niedrigem Einkommen – mehr als die Hälfte davon sind Frauen – Nahrungsüberschüsse produzieren, die sie für einen fairen Preis verkaufen können. So können sie genügend Einkommen erarbeiten, um sich und ihre Angehörigen aus der Armut zu befreien.

„Lokale Einkäufe verschaffen Kleinbauern mehr Einkommen, und helfen WFP gleichzeitig, Geld zu sparen“, sagte Sheeran.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe erreicht jährlich rund 90 Millionen hungernde Menschen, darunter 58 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.