WFP versorgt tausende Flüchtlinge in Sri Lanka
Colombo, den 15.05.2009 - Das UN World Food Programme (WFP) hat heute bekannt gegeben, dass es mit der Verteilung von Mahlzeiten für tausende verzweifelte Menschen begonnen hat, die aus dem umkämpften Gebiet im Norden Sri Lankas geflohen sind.
„Für viele wird das die erste warme Mahlzeit seit Tagen oder noch länger sein“ sagte der WFP-Landesdirektor für Sri Lanka Adnan Khan. Er fügte hinzu, dass im Verlauf der letzten Nacht über 3.000 Menschen, die zuvor vom Konflikt eingekesselt waren, in Omanthai angekommen sind. Die Vertriebenen müssen durch diesen Checkpoint der Regierung, bevor sie in temporäre Übergangslager in Vavuniya und Jaffna verlegt werden.
Die Zahl der Vertriebenen wird vermutlich schnell ansteigen, da die Sicherheitskräfte Sri Lankas weiter in den schmalen Küstenstreifen vordringen, wo sich Schätzungen zufolge 50.000 Menschen aufhalten. Diese Menschen stecken durch die Kämpfe in einem Gebiet fest, dass mittlerweile wohl kleiner als zwei Quadratkilometer ist.
Seit einem Monat haben vermehrte Kampfhandlungen in der Konfliktregion die Menge der Nahrungsmittel und anderer Hilfsgüter, die dorthin gesandt werden konnten, stark limitiert. Seit dem 1. April hat keine große Nahrungslieferung die Konfliktregion erreicht.
Seit dem 12. Mai sind zudem auf Grund der Sicherheitssituation drei Versuche gescheitert, Nahrungsmittel per Schiff in das Gebiet zu bringen, darunter eine Lieferung über 500 Tonnen (genug um 50.000 Menschen 20 Tage lang zu ernähren). Seitdem die Regierung den Seeweg zu der betroffenen Region im Februar geöffnet hatte, konnte WFP mit einem Schiff des ICRC insgesamt über 2.000 Tonnen Nahrungsmittel in die Konfliktregion bringen.
Angesichts der wachsenden humanitären Bedürfnisse bittet WFP seine Geber um zusätzliche US-$ 41,5 Millionen, um auf die rasch ansteigenden Bedürfnisse der Vertriebenen in Sri Lanka reagieren zu können.
Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Unsere Nahrungsmittelhilfe wird 2009 rund 100 Millionen Hungernde in 77 Ländern unterstützen.