WFP warnt vor Hunger im Jemen - 3,5 Millionen Menschen auf Ernährungshilfe angewiesen
„Aufgrund von steigenden Nahrungsmittelpreisen und politischen Unruhen sind Millionen Jemeniten vom Hunger bedroht“, so Josette Sheeran, WFP-Exekutivdirektorin. „Mangelernährung gefährdet vor allem Frauen und Kinder. Die Ernährungshilfe des WFP bietet deshalb wichtige Nahrung und Stabilität in Zeiten der Unsicherheit.“
Seit Anfang des Jahres sind die Nahrungsmittelpreise im Jemen dramatisch gestiegen. Der Preis für Brot hat sich in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt, so dass immer mehr Menschen vom Hunger bedroht sind, oder sich bereits nicht mehr ernähren können.
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Binnenvertrieben im Jemen
WFP hat eine Analyse der Situation in den vier Gebieten durchgeführt, die am meisten von Hunger betroffen sind: Rayma, Amran, Hajjah und Ibb – mit dem Ergebnis, dass eine steigende Anzahl von Menschen nicht mehr in Lage ist, ihren Bedarf an Grundnahrungsmitteln zu decken und viele Familien ganze Mahlzeiten auslassen oder Haushaltsmittel beispielsweise nicht mehr für medizinische Versorgung, sondern für Nahrungsmittel ausgeben müssen. Dadurch sind Familien, und speziell Kinder, besonders durch Mangelernährung gefährdet.
WFP muss seine Programme daher im Jemen ausweiten und 3,5 Millionen gefährdete Menschen unterstützen, die aufgrund der rasant gestiegenen Nahrungsmittelpreise und der Vertreibungen im Norden und Süden des Landes hungern. WFP unterstützt mehr als 700.000 Menschen, die aufgrund der anhaltenden Kämpfe im Süden aus ihren Dörfern geflüchtet sind, sowie rund 500.000 Binnenvertriebene, die vom gewaltsamen, seit sieben Jahren andauernden Konflikt in Sa‘ada betroffen sind.
„Diejenigen zu erreichen, die die Hilfe am dringendsten benötigen, ist eine immense Herausforderung, besonders angesichts der schwierigen Sicherheitslage“, so Lubna Alaman, WFP-Repräsentant im Land. „Zusätzlich zu den Binnenvertriebenen, unterstützt WFP im Jemen auch Flüchtlinge vom Horn von Afrika, Hungernde, die besonders von den hohen Nahrungsmittelpreisen betroffen sind, mangelernährte Kinder sowie Schwangere und stillende Mütter.“