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WFP weitet Hilfen am Horn von Afrika aus - Bargeld für Zehntausende Menschen in Not

Das UN World Food Programme (WFP) weitet die Ernährungshilfe für mangelernährte Kinder und Mütter am Horn von Afrika aus und wird künftig zudem viele Bedürftige auch direkt mit Bargeldzahlungen unterstützen, so dass diese sich selbst Nahrungsmittel kaufen können. Seit Anfang Juli konnte WFP mehr als 7,4 Millionen Menschen in der Region erreichen und plant, innerhalb der kommenden Wochen mehr als 9,6 Millionen Menschen in Not unterstützen. Allein in Somalia wird WFP während der nächsten drei Monate Nothilfe für rund 1,9 Millionen Menschen bereitstellen, zu denen der Zugang möglich ist.

Äthiopien – Im Flüchtlingslager Dolo Ado leiden 50 Prozent aller neuankommenden Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung. In den Lagern und Transitzentren in Dolo Ado unterstützt WFP Kinder deshalb mit Spezialnahrung  und hat bereits damit  begonnen, das angereicherte Spezialprodukt Plumpy’Sup für unter 5-Jährige zu verteilen. Diese Zielgruppe sowie schwangere und stillende Mütter erhalten auch Super Cereal – ein Mais-Soya-Gemisch, das mit lebenswichtigen Mikronährstoffen angereichert ist. WFP unterstützt Neuankömmlinge während ihrer Registrierungsphase außerdem mit angereicherten Energiekeksen. 



Kenia
– In ärmeren, ländlichen Gegenden Kenias unterstützt WFP ab sofort fast 5.000 Haushalte mit Bargeld, so dass diese sich selbst Nahrungsmittel kaufen können. Insgesamt plant WFP, auf diese Weise 80.000 gefährdeten Haushalten zu helfen.



Ausgeweitet wurden auch bereits bestehende „Food and Cash for Work“-Projekte, in denen von der Dürre Betroffene für ihre Arbeit mit Nahrungsmitteln oder Bargeld ausgezahlt werden. Etwa 760.000 Menschen nehmen teil und können sich so gegen kommende Dürren wappnen. 



Die vor kurzem abgeschlossene Bewertung der Regenfälle deutet darauf hin, dass mehr als 3,8 Millionen Menschen in Kenia Ernährungshilfe benötigen werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dies für WFP zur Folge haben, dass zusätzliche Menschen WFP-Hilfe erhalten müssen.



Somalia
-  Im August musste WFP knapp eine Million Menschen in Somalia unterstützen. Während der kommenden drei Monate wird WFP dort weitere 900.000 Menschen mit Nothilfe erreichen, wo der Zugang gesichert ist – insgesamt 1,9 Millionen Menschen. Die humanitäre Gemeinschaft koordiniert die Nothilfebemühungen in Somalia in enger Absprache, um so vielen Betroffenen wie möglich zu helfen. 



Ende August hat WFP die generelle Ernährungshilfe in Mogadischu fortgesetzt. Im August erhielten  knapp 150.000 Binnenvertriebene in sieben Bezirken der somalischen HauptstadtRationen, bestehend aus einer angereicherten und  hoch proteinhaltigen Weizen–Soja-Mischung . Insgesamt konnte WFP im August mehr als 327.000 Menschen in Mogadischu durch allgemeine Nahrungsmittelverteilungen, warme Mahlzeiten, in Krankenhäusern, spezielle Ernährungsprogramme, sowie „Food-for-Work“ und „Food-for-Training“-Projekte, unterstützen.



Da die Nachfrage nach Transportmöglichkeiten für die Helfer ansteigt, fliegt der von WFP durchgeführte UN Humanitarian Air Service (UNHAS), fünfmal pro Woche nach Mogadischu.



Hintergrund
- Seit Anfang Juli hat WFP mehr als 7,4 Millionen von der Dürre am Horn von Afrika betroffene Menschen unterstützt und erweitert seine Operationen, um mehr als 9,6 Millionen Menschen in den kommenden Wochen und Monaten zu erreichen. Im August hat WFP rund um 990.000 Menschen in Somalia, 3,74 Millionen in Äthiopien (davon 240.000 Flüchtlinge), 1,86 Millionen Menschen in Kenia (davon 546.000 Flüchtlinge), 109.000 von der Dürre Betroffene in Djibouti und mehr als 700.000 Menschen in der Karamoja-Region in Uganda geholfen.



Während WFP weiterhin Bedürftige mit Nothilfe an unterstützt, bemüht es sich außerdem, gemeinsam mit Regierungen und anderen Partnerorganisationen, die Widerstandskraft der Gemeinden in von Dürre anfälligen Gebieten zu stärken. Dies richtet sich vor allem an Kleinbauern sowie Menschen, die sprunghaften Wetterbedingungen schutzlos ausgeliefert sind.



WFP benötigt für die Operationen am Horn von Afrika während der kommenden sechs Monate weiterhin 215 Millionen US-Dollar. Bereits 385 Millionen US-Dollar sind in Form von Regierungszuwendungen und Spenden eingetroffen.



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