2024: Deutschland und WFP – Auch in Krisenzeiten gemeinsam gegen den Hunger
Das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Konflikten und Katastrophen: Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, die anhaltende Krise im Sudan, massive Überschwemmungen in West- und Zentralafrika sowie politische Umwälzungen und wirtschaftliche Instabilitäten waren nur einige der drängenden Herausforderungen.
WFP, mit der Unterstützung von Partnern wie Deutschland, war auch in diesem Jahr an vorderster Front aktiv, leistete Nothilfe und unterstützte Menschen dabei, Hunger langfristig zu besiegen.
Mit über 900 Millionen Euro an Beiträgen war Deutschland auch 2024 einer der wichtigsten Unterstützer von WFP und trug finanziell zu rund der Hälfte der weltweiten Einsätze bei. Die Mittel flossen in beide Arbeitsbereiche von WFP – humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, um sowohl akute Bedarfe zu decken als auch nachhaltige Lösungen voranzutreiben.
(Not)Hilfe im Nahen Osten
Gaza, Jemen, Libanon, Syrien, Irak - 2024 war die Region geprägt von anhaltenden Konflikten, Flucht und Vertreibung, politischen Umwälzungen sowie von wirtschaftlichen Krisen. Um umfassend zu helfen, hat Deutschland WFP mit über €250 Millionen für diese Länder unterstützt.
In Gaza erhielten trotz erheblicher Sicherheitsrisiken jeden Monat über eine Million Menschen dringend benötigte Ernährungshilfe. In Syrien unterstützte Deutschland besonders von Hunger betroffene Familien und Menschen, die innerhalb des Landes fliehen mussten.
Im Libanon half die deutsche Finanzierung syrischen Flüchtlingen mit direkter Nothilfe und beim Aufbau von sozialen Sicherungssystemen. In Jordanien wurden syrische Flüchtlinge durch Bargeldhilfe unterstützt, die auch die lokale Wirtschaft stärkt. Außerdem förderte Deutschland Projekte, die Gemeinden widerstandsfähiger gegenüber Krisen machen. In Jemen halfen die Mittel, Mangelernährung bei Kindern sowie bei schwangeren und stillenden Frauen zu behandeln und vorzubeugen.
Jemen: Schulmahlzeiten geben Hoffnung für die Zukunft
Im Jemen unterstützt WFP mit Hilfe des Entwicklungsministeriums (BMZ) ein Projekt, das sowohl Hunger bekämpft und Bildung fördert als auch Menschen, vor allem Frauen, dabei hilft, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Bei dem Projekt bekommen Schüler*innen jeden Schulmahlzeiten. Die Zutaten dafür werden lokal eingekauft und das Essen ganz frisch zubereitet. Das Kochen übernimmt ein großes Team von Jemenit*innen. Viele von ihnen sind Flüchtlingsfrauen, die selbst in schwierigen Situationen leben.
Bangladesch: Vorausschauend helfen
Helfen, bevor die Krise eintritt: Das nennt sich “Anticipatory Action” und ist einer der kostengünstigsten und effizientesten Wege, um humanitäre Hilfe zu leisten. Mit Unterstützung aus dem Auswärtigen Amt hat WFP dieses Jahr in Bangladesch das größte Programm dieser “vorausschauenden Hilfe” unserer Geschichte umgesetzt: Über 450.000 Menschen wurden vor starken Überschwemmungen gewarnt und mit Bargeldhilfe unterstützt, damit sie ihre Familien und wenigen Besitztümer in Sicherheit bringen, Lebensmittel einkaufen und eventuelle Schäden am Haus schneller wieder reparieren konnten.
Sahelzone: Mit Halbmonden gegen die Klimakrise
Teile der Sahel-Region sind stark von der Klima- & Hungerkrise betroffen. Zusammen mit dem BMZ hilft WFP dort mit einem ganzen Paket von Maßnahmen, um Hunger langfristig zu bekämpfen und Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Sudan: Nothilfe im Kriegsgebiet
Seit 2023 tobt der Krieg im Sudan. 2024 wurde zum ersten Mal eine Hungersnot in Teilen des Landes bestätigt.
Trotz immenser Sicherheitsbedenken und anhaltender Gewalt in vielen Regionen konnte WFP auch dank deutscher Unterstützung Menschen im ganzen Land mit Nothilfe erreichen.
Ukraine: Hilfe auch im dritten Kriegsjahr
Die anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine treiben Menschen weiter in den Hunger. Mit deutscher Unterstützung leistet WFP insbesondere nahe der Frontlinien humanitäre Nothilfe.
Flexible Hilfe
Mehr als die Hälfte der deutschen Beiträge sind flexibel - für uns bedeutet das, dass wir die Mittel da einsetzen können, wo sie am dringendsten gebraucht werden und den größten Unterschied machen. Deutschland ist weltweit der größte Geber solcher flexiblen Mittel für WFP.