Food Assistance for Assets - Regionaler Überblick
- 9,6 Millionen Menschen
- in 50 Ländern haben 2019 von FFA-Programmen profitiert
- 126.900 Hektar
- Land wurden 2019 wiederaufbereitet
- 7.000 Hektar
- Wald wurden 2019 gepflanzt
Die meisten bedürftigen und hungrigen Menschen leben in fragilen, ressourcenknappen Umgebungen, auf degradierten Böden in Gebieten, die anfällig für Klimakatstrophen und häufig Schocks ausgesetzt sind.
Durch die sogenannte Food Assistance for Assets (FFA) Initiative unterstützt das UN World Food Programme (WFP) Teilnehmende mit Ernährungshilfe, wenn sie im Gegenzug nachhaltige Infrastruktur aufbauen oder wiederaufbauen. Sie erhalten Nahrungsmittel, Bargeld oder Gutscheine während sie mit Bewässerungssystemen, Baumschulen, oder Dämmen auch an langfristig besserer Ernährung und Widerstandsfähigkeit bauen.
FFA-Programme schaffen eine gesündere natürliche Umgebung, reduzieren Risiken und Auswirkungen von Klimaschocks, erhöhen die Erträge im Anbau, und stärken die Widerstandsfähigkeit gegen Naturkatastrophen.
Seit 2013 haben FFA-Programme in mehr als 50 Ländern jährlich zwischen 10 und 15 Millionen Menschen geholfen, Hunderttausende von Hektar degradiertes Land wieder in die produktive Nutzung zu bringen, Tausende von Hektar Wald zu pflanzen, zahlreiche Brunnen, Teiche und Zufahrtsstraßen zu bauen und in Lebensunterhalt und landwirtschaftlichen Praktiken geschult zu werden.
Die Wirkung von FFA-Programmen ist greifbar und nachhaltig, wie ein Beispiel aus Guatemala zeigt. Anfang der 90er Jahre arbeitete WFP dort mit Gemeinschaften im ländlichen Raum zusammen, weil sie aufgrund von Dürren und wiederkehrenden Naturkatastrophen nicht genügend zu essen hatten. Durch FFA bereiteten sie unfruchtbares Land auf, diversifizierten den Anbau, forsteten Wälder auf und bauten Bewässerungssysteme. Zwanzig Jahre später hat sich die Nahrungsmittelproduktion auf das Dreifache erhöht, und die Gemeinden waren gegen die zwei großen Hurrikane gewappnet, die Mittelamerika heimsuchten.
Arbeitsfelder
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Schutz und Management natürlicher Ressourcen
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Zum nachhaltigen Management natürlicher Ressourcen gehören Boden- und Wasserschutzmaßnahmen, Aufforstung, Wassergewinnung und -speicherung, Hochwasserschutz und Wiederherstellung erodierter Böden, die wieder fruchtbar gemacht werden. Dadurch wird die Produktivität gesteigert, Wasser ist besser verfügbar für den Anbau und der Verlust der biologischen Vielfalt und die Anfälligkeit für Klimaschocks werden verringert.
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Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht wiederherstellen
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Um die Produktivität zu steigern, repariert oder baut WFP beispielsweise Bewässerungssysteme oder erschließt neue Wasserquellen für den Gebrauch zu Hause, in der Landwirtschaft, Vieh- oder Fischzucht. Land wird fruchtbar gemacht und Menschen erhalten Schulungen in nachhaltigen Methoden für die Land- und Forstwirtschaft. Überwuchernde und verlassene Felder werden gerodet und nach Erdrutschen und Überschwemmungen wiederhergestellt.
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Zugang zu Märkten, sozialen Leistungen und Infrastruktur verbessern
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Straßen, Wege, Brücken werden gebaut und repariert, Schutt entfernt, Schulen, Kantinen, Latrinen, Marktplätze, Lagerhäuser und Getreidespeicher gebaut. Außerdem werden alternative Energiequellen gefördert wie etwa brennstoffeffiziente Öfen.
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Trainings
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In Trainings können Teilnehmende vielfältige Skills erlernen: Vom partizipativen Management von Wassereinzugsgebieten oder Raumplanung für Mitglieder einer Gemeinschaft über die Verwaltung natürlicher und physischer Ressourcen (z.B. Getreidespeicher und Silos), nachhaltige Methoden für die Forstwirtschaft, den Bau und die Verwendung brennstoffeffizienter Öfen, bis hin zu Einkommensmöglichkeiten durch bessere Nutzung natürlicher Ressourcen (z.B. Anlegen kleiner Baumschulen, Kompostierung, Bienenzucht usw.) und Katastrophenschutz.