Dürre in der Sahel-Zone: Hohe Nahrungsmittelpreise bedrohen bis zu eine Million Nigrer
“Die Menschen im Niger sind von ungewöhnlich hohen Nahrungsmittelpreisen betroffen, wodurch es immer schwieriger für sie wird, sich und ihre Kinder zu versorgen“, sagte WFP-Landesdirektorin in Niger, Denise Brown. „Ich bin sehr besorgt über die in den nächsten Monaten immer bedrohlicher werdende Ernährungssituation. Wir können uns nicht einfach zurücklehnen und darauf warten, dass die schlimmsten Befürchtungen eintreten.”
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Wie können die Betroffenen auf die Dürre und die hohen Preise reagieren? Sehen Sie hier Fotos aus Niger.
Hohe Nahrungsmittelpreise
Niger befindet sich momentan in der unmittelbaren Nacherntezeit, in der normalerweise mehr Getreide auf den Märkten erhältlich ist und die Preise entsprechend sinken. Dies ist in diesem Jahr jedoch nicht der Fall: Der durchschnittliche Hirsepreis ist im Vergleich zum Vorjahr (November 2010) um 37 Prozent gestiegen.
Die Regierung des Niger gibt an, dass bis zu 750.000 Menschen in den Regionen Tahoua, Tillabéri, Diffa und in manchen Gebieten des Zinder extrem vom Hunger bedroht sind. Es ist zu erwarten, dass diese Zahl zu Beginn des Jahres 2012 auf bis zu eine Million Menschen ansteigt, wenn sich die schwierigste Zeit vor der nächsten Ernte nähert, wenn alle Vorräte verbraucht sind. Die nächste Ernte in Niger ist erst im März / April 2012 zu erwarten.
WFP-Ernährungshilfe
WFP muss deshalb im nächsten Jahr rund 3,3 Millionen Menschen in Niger mit Ernährungshilfe unterstützen. Für diese Hilfsoperation benötigt die rein freiwillig finanzierte UN-Organisation rund US$ 163 Millionen.