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Horn von Afrika: WFP weitet Hilfen aus

Dank zusätzlicher Mittel kann das UN World Food Programme (WFP) seine Hilfsmaßnahmen ausweiten, um 11,5 Millionen notleidende Menschen am Horn von Afrika mit Ernährungshilfe zu versorgen. WFP hat von seinen Gebern bisher rund 250 Millionen US-Dollar für seine Operation in Ostafrika erhalten.

Es benötigt jedoch weitere Mittel in dieser Höhe, um seine Hilfsmaßnahmen im Dürregebiet in den nächsten sechs Monaten aufrechterhalten zu können, bis die nächste Ernte am Horn von Afrika erwartet wird.



Somalia

 

  •   Das zweite Flugzeug der eingeleiteten Luftbrücke nach Mogadischu ist heute angekommen. Es transportiert weitere mit Nährstoffen angereicherte Nahrungsmittel für unterernährte Kinder unter 5 Jahren („Supplementary Plumpy“). Insgesamt hat WFP bisher 28 Tonnen dieser Spezialnahrung befördert. Diese werden vor Ort von lokalen Partnern in Gesundheitszentren in 12 verschiedenen Stadtteilen Mogadischus verteilt.

     
  •  Die erste Luftbrücke nach Gedo – die südwestliche Region, die an Kenia und Äthiopien angrenzt – ist heute mit 5 Tonnen sogenannter Energiekekse beliefert worden, die für Flüchtlinge besonders geeignet sind. 5 Tonnen reichen aus, um 5.000 Menschen 5 Tage lang zu versorgen. 

     
  •  Insgesamt 100 Tonnen an angereicherten Spezialprodukten sind für den Transport per Luftbrücke nach Somalia bestimmt und reichen aus, um 35.000 Kinder mit der dringend benötigten einmonatigen Behandlung zu versorgen, die sie zur Erholung von akuter Unterernährung brauchen.

     
  •   In der Region Gedo haben kooperierende Partner von WFP damit begonnen, die  Implementierung von weiteren Hilfsprogrammen für insgesamt  175.000 Menschen vorzubereiten.

     
  •   In 20 Essenszentren in Mogadischu versorgt WFP derzeit täglich 85.000 Menschen mit einer warmen Mahlzeit.  Trotz der schwierigen Sicherheitslage operieren die Essenszentren weiter. 

     
  •    WFP versorgt weiterhin 1,5 Millionen Menschen in Zentralsomalia, Somaliland und in Puntland sowie 300.000 Menschen in Mogadischu mit Ernährungshilfe.



Äthiopien

  •   Der Flüchtlingsstrom von Somalia nach Äthiopien geht zurück. Noch vor zwei Wochen lag die Zahl der Neuankömmlinge bei 2.000 pro Tag. In der letzten Woche ist diese Zahl auf ein paar hundert pro Tag zurückgegangen.

     
  •   Der humanitäre Flugdienst von WFP (UNHAS) stockt von zwei auf vier Flüge pro Woche nach Dolo Ado an der Grenze zu Somalia auf, um der steigende Zahl der Anfragen von humanitären Helfern nachzukommen.

     
  •   Die Mangelernährungsrate in den Camps ist weiterhin extrem hoch – die akute Mangelernährungsrate liegt bei 50 % bei den Kindern unter fünf Jahren. WFP verteilt seit dem 7. Juli Energiekekse in den Registrierungszentren, sowie Nahrungsmittelrationen in den Kamps.

 

Flüchtlinge

  •   WFP versorgt derzeit 498.000 Flüchtlinge in Kenia mit Ernährungshilfe – davon 418.000 im Lager Dadaab und rund 80.000 in Kakuma.

     
  •   Es wird geschätzt, dass rund 1.300 Flüchtlinge täglich in Dadaab ankommen.

     
  •   Die Unterernährungsrate bei den Neuankömmlingen ist weiter sehr hoch. Nahrungsergänzende Programme werden eingesetzt, um unterernährte Kinder und schwangere sowie stillende Mütter in den Flüchtlingslagern zu versorgen.

Kenia

  •   Zur Zeit erhalten 2,4 Millionen Menschen in Kenia Nahrungsmittelhilfe. WFP versorgt 1,6 Millionen und die kenianische Regierung 800.000 Menschen. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Bedürftigen bis Mitte August auf 3,2 Millionen ansteigen wird.

     
  •   WFP wird während der Schulferien im August  weiter Schulspeisungen an alle 589.000 Schulkinder in den ariden Bezirken im Norden austeilen.

     
  •   Cash-for-work Aktivitäten, die Menschen dabei helfen, sich gegen zukünftige Dürren zu wappnen, werden verstärkt und 760.000 Menschen unterstützen.