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Massive Finanzierungslücken im Irak zwingen WFP, Rationen zu halbieren

Massive Finanzierungslücken im Irak zwingen WFP, Rationen zu halbieren
Im Irak zwingen massive Finanzierungslücken das UN World Food Programme (WFP), die Notrationen für fast eine Million Vertriebene im Land zu kürzen.

Angesichts fehlender Hilfsgelder und der steigenden Zahl binnenvertriebener Iraker ist WFP gezwungen, die Ernährungshilfe für zehntausende Familien, die außerhalb der Camps leben, zu reduzieren, erklärte die WFP-Landesdirektorin im Irak Jane Pearce. „Wir wissen, dass auch die Menschen, die außerhalb der Camps Zuflucht gefunden haben, unter schweren Bedingungen leben. Wir mussten diese überaus schwierige Entscheidung treffen, um unsere Unterstützung für die schutzbedürftigsten Kinder, Frauen und Männer so lange zu strecken, bis wir neue Gelder erhalten.“ 

Bereits im April musste WFP aufgrund mangelnder Finanzierung den Betrag der Nahrungsmittelgutscheine von 26 auf 16 US-Dollar reduzieren, mit denen die Vertriebenen in lokalen Supermärkten selbst einkaufen können. Nun mussten auch die Notrationen, welche die Familien monatlich erhalten, halbiert werden – diese decken damit nur noch 40 statt 80 Prozent des Bedarfs. Familien innerhalb der Camps, die keine Chance auf Arbeit haben, erhalten weiterhin volle Notrationen. 

Doch WFP-Erhebungen zeigen auch, dass zwei von fünf der von den Kürzungen betroffenen Haushalte nicht über ausreichend Nahrungsmittel verfügen, oder Geld um einzukaufen. “Die Hälfte der Ration reicht nicht aus, um meine Familie zu ernähren. Darum muss ich die fehlenden Nahrungsmittel kaufen, und das hängt davon ab, ob ich Arbeit finde und Geld verdienen kann oder nicht“, sagte auch Waleed Fadel, Vater von sieben Kindern. 

Diese Kürzungen treffen die Familien in einer besonders kritischen Zeit: Fast drei Millionen Iraker mussten ihr Zuhause verlassen und fliehen weiter durch das gesamte Land. Da sich die humanitäre Lage stetig verschlechtert, leben unzählige Menschen in prekären Verhältnissen ohne Zugang zu Nahrung, Wasser oder Aussicht auf eine sichere Unterkunft. 

WFP finanziert sich vollständig aus Spenden von Regierungen, Unternehmen und privaten Unterstützern. Im letzten Jahres konnte WFP dank großzügiger Unterstützung der internationalen Gemeinschaft den Nothilfeeinsatz weiter ausbauen und mehr Menschen erreichen: Waren es vor einem Jahr noch 240.000, erhalten heute bereits 1,8 Millionen Vertriebene im ganzen Land Ernährungshilfe von WFP. 

Doch die Nothilfe im Irak ist derzeit drastisch unterfinanziert, WFP benötigt dringend 78,1 Millionen US-Dollar, um die Hilfe für die vertriebenen Familien bis zum Ende des Jahres aufrecht erhalten zu können. 

 

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