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WFP fordert mehr Investitionen in die Ernährungssicherheit von morgen

Kinder in Niger pflanzen Setzlinge in ihrem Schulgarten
BERLIN- Angesichts der drohenden globalen Ernährungskrise mahnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nation (WFP) größere Anstrengungen an, um die globalen Ernährungssysteme krisenfester und zukunftssicher zu machen.

"Wir stehen vor der schlimmsten humanitären Krise seit dem 2. Weltkrieg. Konflikte, Klimakrise und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie haben die humanitäre Not explodieren lassen. Zusätzlich treffen Schockwellen des Kriegs in der Ukraine die Ärmsten auf der ganzen Welt. Wir schlittern von einer humanitären Krise zur nächsten, deswegen müssen wir jetzt die Weichen stellen, um aus dieser Spirale der Not herauszukommen", sagte der Direktor des WFP Global Office in Berlin, Dr. Martin Frick. Deutschland ist innerhalb der G7 Triebfeder dieser Bemühungen, deshalb war Entwicklungsministerin Svenja Schulze anlässlich der Jahressitzung des WFP-Exekutivrats nach Rom gereist.



Nach neuesten Zahlen des WFP leiden 345 Millionen Menschen in 82 Ländern akut Hunger. Die größten Treiber des neuerlichen Anstiegs sind die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und die Dürre am Horn von Afrika. Neben akuter humanitärer Hilfe braucht es strukturelle Investitionen in eine sichere, klimafreundliche Ernährung, besonders in Ländern des globalen Südens. "Wir müssen die Abhängigkeiten von günstigen Importen aufbrechen, die vielen Ländern gerade zum Verhängnis werden. Das Ziel muss eine kleinbäuerliche regionale Landwirtschaft sein, die die Ernährung ganzer Regionen sichern kann, sodass die nächste Dürre oder Flut nicht alles wieder zunichtemacht", ergänzt Dr. Martin Frick.



Deutschland ist bei diesen Bemühungen wichtigster Partner des WFP. Mit deutscher Unterstützung führt WFP seit 2018 in der Sahelzone großangelegte Programme durch, von denen bereits weit über 1,5 Millionen Menschen profitiert haben. Durch einen umfassenden Ansatz wird Ernährung in 850 Dörfern in der fragilen Region gesichert. "Wir wissen, was funktioniert. Nun müssen wir es in die Breite bringen. Dass strukturelle Ernährungssicherheit dank Deutschland innerhalb der G7 auf der Agenda ganz oben steht, ist in dieser Krise ein wichtiges Signal an die armen Staaten des globalen Südens. Deutschland ist hier Vorreiter und wir begrüßen das Engagement", so der Leiter des WFP in Deutschland, Österreich und Liechtenstein.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Themen

Entwicklung Widerstandsfähigkeit Finanzierung Zero Hunger

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Martin Rentsch

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