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WFP kann mehr Syrern in Not helfen

WFP kann mehr Syrern in Not helfen
DAMASKUS – Dank Hilfslieferungen über Frontlinien und Grenzen hinweg konnte das UN World Food Programme (WFP) jüngst bedeutend mehr Menschen in Syrien erreichen, die von der Gewalt betroffen sind – viele von ihnen in belagerten Gebieten des Landes.

Im Juli unterstütze WFP 3,7 Millionen Menschen in Syrien mit Ernährungshilfe, eine deutliche Steigerung gegenüber 3,4 Millionen im Juni. Zudem wurden im vergangenen Monat mehr als 300.000 Syrer in abgelegenen und belagerten Gebieten durch Hilfslieferungen erreicht, doppelt so viele wie noch im Juni. 

Zugleich hindert die Unsicherheit in Syrien WFP weiterhin daran, in bestimmten Regionen dringend benötigte Nothilfe zu leisten. Kämpfe entlang der Zugangsstraßen verhinderten beispielsweise alle Hilfslieferungen ins Regierungsgebiet Al-Raqqa. Insgesamt sind rund 4,25 Millionen Syrer auf WFP-Ernährungshilfe angewiesen.

Hilfslieferungen über die Kriegsfronten hinweg erreichten u.a. 10.000 Zivilisten, die in der Region um Dar’a von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die Mehrheit von ihnen erhielt seit Beginn der Krise keine Hilfe. Die Helfer des syrisch-arabischen Halbmondes schlossen die Verteilung der Notrationen in den Oppositionsgebieten von Al-Yadoudah, Tal Shihab und Zaizoun am 2. August ab.  

  • Erstmals seit zwei Jahren konnte WFP Zivilisten in Moadamiyeh im ländlichen Damaskus im Juli unterstützen. 30.000 Menschen erhielten Notrationen mit Reis, Linsen, Speiseöl, Nudeln, Bulgur, Konserven, Weizenmehl, Bohnen, Salz und Zucker. Trotz aller Bemühungen um humanitären Zugang war Moadamiyeh seit Oktober 2012 für jegliche Hilfskonvois blockiert. Nun berichten WFP-Mitarbeiter vom besorgniserregenden Zustand der Menschen, die unter anhaltendem Hunger leiden. 
  • Durch Verhandlungen der humanitären Gemeinschaft konnten WFP-Lastwagen im Juli außerdem das Governorat Deir-ez-Zor erreichen und Ernährungshilfe für 76.000 Menschen leisten.  
  • Über eine Luftbrücke mit 23 Flügen transportiert WFP momentan Notrationen von Damaskus zum Flughafen Qamishli in Al-Hassakeh, wohin weiterhin viele Familien fliehen. Die Unterstützung kommt 50.000 Menschen zugute, die besonders dringend Ernährungshilfe benötigen und sich in den Oppositionsgebieten unter anderem in Tal Hamis, Al-Shadaddeh, Markada, Ras Al Ain und Arisha aufhalten.    
  • Am 24. Juli beteiligte sich WFP an einem grenzüberschreitenden Nahrungsmittelkonvoi, der erstmals über die Grenze Bab Al-Salam zwischen der Türkei und Syrien Hilfsgüter zu den Menschen in die ländlichen Regionen von Idleb transportierte, die von Nothilfe weitestgehend abgeschnitten waren. In den kommenden Tagen sind weitere Lieferungen über die jordanische und türkische Grenze geplant. 
  • WFP benötigt jeden Monat 35 Millionen US-Dollar, um syrischen Familien, die im Land selbst vom Konflikt betroffen oder in die Nachbarländer geflohen sind, ausreichend mit Nahrungsmitteln helfen zu können.

 

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