WFP-Nothilfe erreicht 1 Million Vertriebene im Irak
Jane Pearce, WFP-Landesdirektorin im Irak, erklärte: „Mit Hilfe unserer Partner konnten wir unsere Nothilfe weiter ausbauen und auf neue Gebiete ausweiten. Es war uns möglich, vertriebenen Familien zu helfen, die mit nichts außer ihrem Leben fliehen mussten, und die für die Helfer zuvor unerreichbar waren.“ Im September erhielten somit erstmals Vertriebene, die in den Regierungsbezirken Muthana und Thi-Qar im Südirak Schutz gesucht haben, Ernährungshilfe des WFP.
Die anhaltenden Bevölkerungsbewegungen und Kämpfe erschweren den Zugang zu den Menschen in Not weiter. Nichtsdestotrotz konnte WFP in 13 von 18 Regierungsbezirken mit Nahrungsmitteln Hilfe leisten, darunter in den drei kurdischen Gebieten Erbil, Dahuk und Sulaymaniyah, sowie neben Muthana und Thi-Qar auch in Nineveh, Kirkuk, al-Anbar, Diyala, Babel, Wassit, Karbala und Najaf.
Seit Mitte Juni wurden rund 1,8 Millionen Iraker durch den Konflikt vertrieben. Wegen der Kämpfe verschlechtert sich die humanitäre Lage immer weiter: viele Menschen leben in prekären Verhältnissen, ohne Zugang zu Nahrung und Wasser und ohne Unterschlupf. Einige leben unter Brücken oder an Straßenrändern, während andere in Lagern oder in Rohbauten Schutz finden. WFP plant, die Ernährungshilfe weiter auszubauen, um bis zum Ende des Jahres 1,2 Millionen Vertriebene unterstützen zu können.
Die Mehrheit der Menschen, denen WFP hilft, erhält Notrationen mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Speiseöl, Weizenmehl, Linsen, Nudeln und Salz, die eine fünfköpfige Familien einen Monat ernähren. Familien, die immer noch auf der Flucht sind und keine Kochmöglichkeit haben, erhalten von WFP darüber hinaus sofort verzehrbare Nahrung wie Konserven.
Bereits vor Ausbruch der jüngsten Krise unterstützte WFP über 240.000 Menschen, die durch den Konflikt im Irak al-Anbar Gouvernement vertrieben wurden, sowie mehr als 180.000 Flüchtlinge aus Syrien, die im Irak Schutz suchten.