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WFP-Stellungnahme zum aktuellen IPC-Bericht über die Hungersituation in Gaza

ROM – Die jüngste Analyse der Ernährungssituation im Gazastreifen bestätigt die Sorge des UN-Welternährungsprogramms (WFP) über das anhaltende Ausmaß akuten Hungers im gesamten Gazastreifen und zeigt, wie wichtig ein dauerhafter Zugang zu allen Teilen des Gazastreifens ist.

Der sogenannte Integrated Food Security Phase Classification (IPC)-Bericht zeichnet ein klares Bild des anhaltenden Hungers im Gazastreifen. 96 Prozent der Bevölkerung hungern auf Krisenniveau oder höher (IPC-Kategorie 3+). Fast eine halbe Million Menschen sind von katastrophalem Hunger betroffen (IPC-Kategorie 5).  

Der neue Bericht zeigt eine leichte Verbesserung im Vergleich zur letzten Bewertung im März, in der vor einer möglichen Hungersnot in den nördlichen Gouvernements des Gazastreifens bis Ende Mai gewarnt wurde. Das unterstreicht, welchen Unterschied verbesserter humanitärer Zugang machen kann. Die verstärkten Nahrungsmittellieferungen in den Norden sowie die Behandlung von Mangelernährung haben dazu beigetragen, den schlimmsten Hunger dort zu lindern, doch die Lage ist weiterhin verzweifelt.

Dem IPC-Bericht zufolge ist das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen nach wie vor hoch, solange der Konflikt andauert und der Zugang für humanitäre Hilfe eingeschränkt bleibt.

Um eine wirkliche Wende herbeizuführen und eine Hungersnot abzuwenden, muss humanitäre Hilfe nachhaltig und in angemessenem Umfang bereitgestellt werden. Das schließt eine größere Verfügbarkeit von frischen Lebensmitteln, vielfältigere Ernährungsmöglichkeiten, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, Zugang zur Gesundheitsversorgung und den Wiederaufbau von Kliniken und Krankenhäusern ein. Umfassende, sektorübergreifende Hilfe ist dringend erforderlich. Umfassende, sektorübergreifende Hilfe ist dringend erforderlich.

WFP ist sehr besorgt über die stark eingeschränkte Möglichkeit von Hilfsorganisationen, im Süden wichtige Hilfe zu leisten. Das droht die erreichten Fortschritte zu gefährden. Die Kämpfe in Rafah im Mai haben mehr als eine Million Menschen vertrieben und humanitären Zugang stark eingeschränkt. Das entstandene Sicherheitsvakuum hat gleichzeitig zu Gesetzlosigkeit und Unruhen geführt, welche die humanitären Maßnahmen stark behindern. WFP befürchtet, dass es im Süden des Gazastreifens bald zur selben katastrophalen Hungersituation kommen könnte, die zuvor in den nördlichen Gebieten festgestellt wurde.

IPC ist eine gemeinsame Initiative von über 20 Partnern, darunter Regierungen, UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen. IPC nutzt globale, wissenschaftliche Standards zur Bewertung von Hunger.

Link zum IPC-Kurzbericht

Link zum gesamten Bericht 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Kontakt

Martin Rentsch

Pressesprecher

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