Mosambik bis Syrien: Die COVID-19-Hilfe von WFP in Bildern

Das Coronavirus ist eine zusätzliche Gefahr für die Millionen Menschen, die schon jetzt an Hunger, Mangelernährung und den Auswirkungen von Konflikten, Klimawandel und anderen Katastrophen leiden. Das UN World Food Programme (WFP) arbeitet rund um die Uhr, um die lebenswichtige Ernährungshilfe für 87 Millionen Menschen aufrechtzuerhalten. Hier eine Momentaufnahme unserer Arbeit im Kampf gegen die Pandemie.
Mosambik
Im Savane Resettlement Centre in der Provinz Sofala unterstützt WFP 265 Familien — rund 1,300 Menschen — die vom Zyklon Idai betroffen waren. Sie erhalten elektronische Gutscheinkarten, die mithilfe der WFP-Datenbank SCOPE aufgeladen werden. Jede Familie erhält eine monatliche Notration aus: 40kg Reis-Mais-Mehlmischung, 9kg Bohnen, 4 Liter Speiseöl und 1kg Salz. Die Gutscheine können an den Verteilstellen bei Verkäufern gegen die Rationen eingetauscht werden.

WFP Mosambik hat die Umstrukturierung der Nahrungsmittelverteilung schnell entwickelt und umgesetzt. Die Verteilungen wurden so angepasst, dass sowohl Mitarbeiter*innen, als auch Partner und Bedürftige besser geschützt sind.

Die Menschen werden in kleinere Gruppen aufgeteilt und darum gebeten, 1,5 Meter Abstand zu halten, wenn sie ihr Essen abholen. Möglichkeiten zum Händewaschen wurden an den Verteilstellen eingerichtet, Mitarbeiter*innen erhalten persönliche Schutzausrüstung. Gemeinschaften werden umfassend über die COVID-19-Pandemie und Präventionsmaßnahmen informiert.

Iran
Im Iran unterstützt WFP mehr als 30.000 Menschen mit Ernährungshilfe — die meisten von ihnen sind Geflüchtete aus Afghanistan. Die Frauen auf dem Bild (unten) sind Geflüchtete, deren Schneidereiausbildung in Sarvestan in der Fars Provinz jetzt noch wichtiger ist: Sie nähen jetzt Gesichtsmasken.

Es gibt neun solche Projekte für Ausbildungen im Iran — ein Land das früh und stark von COVID-19 getroffen war. Letzten Monat erhielt WFP die bisher größte Zuwendung für den Iran: 7 Millionen US-Dollar von Japan.

Mit 60 Prozent dieser Zuwendung wird ein dreimonatiger Vorrat an Schutzausrüstung für mehr als 5.000 Mitarbeiter*innen und Freiwillige des Iranischen Roten Halbmonds beschafft. Sie sind dafür verantwortlich, Menschen an Stadteingängen zu screenen. Die anderen 40 Prozent fließen in die Hilfe für 31.000 afghanische und irakische Geflüchtete, die über das ganze Land verteilt leben.
Von Brindisi (Italien) nach Peking und weiter

In Brindisi, am südlichsten Zipfel der Adria, liegt eines von 6 humanitären Hilfsdepot der Vereinten Nationen (UNHDR), die von WFP verwaltet werden. Von dort wurde im Februar Schutzausrüstung über Peking nach Wuhan geflogen. Wenige hatten damit gerechnet, dass Italien selbst zum Epizentrum von COVID-19 werden würde. Gesichtsmasken, Schutzbrillen und andere medizinische Güter wurden in ein Flugzeug nach Peking geladen (unten).





Kenia

In den Flüchtlingscamps von Kakuma und Dadaab in Kenia unterstützt WFP jeden Monat mehr als 400.000 Menschen mit Ernährungshilfe. Das Bild (oben) zeigt einen humanitären Helfer in Schutzkleidung, der die Identität der Geflüchteten, die in Kakuma Ernährungshilfe erhalten, mittels Barcode-Scanner kontrolliert. Iris- oder Fingerabdruckscanner werden derzeit aufgrund des Infektionsrisikos nicht genutzt.

Afghanistan

Tausende Familien in Afghanistan wissen nicht, wo sie ihre nächste Mahlzeit herbekommen sollen — Behörden haben Bürgern angeordnet, zuhause bleiben und Grenzen bleiben geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. In dieser kritischen Phase unterstützt WFP weiterhin bedürftige Familien im ganzen Land und schützt sowohl die Menschen, die WFP Ernährungshilfe erhalten als auch WFP-Partner und Mitarbeiter*innen.


Simbabwe
In Reaktion auf die COVID-19-Pandemie führt WFP Simbabwe Risikokontrollmaßnahmen an Verteilstellen ein. WFP Simbabwe hat die Zahl der Verteilungen erhöht, um Andrang zu vermeiden, Schutzkleidung und medizinische Güter vor Ort verteilt, Möglichkeiten zum Händewaschen aufgebaut und stellt sicher, dass Menschen Abstand zueinander halten. WFP und seine Partner haben eine Kommunikationskampagne via SMS, Radio und kleinen Gemeinschaftstreffen gestartet, um Aufmerksamkeit für wichtige Gesundheits-, Schutz- und Hygienemaßnahmen zu schaffen.
Die Fotos unten wurden bei einer Essensverteilung im Distrik Shamvu aufgenommen.

Social Distancing ist jetzt an allen Verteilstellen in Simbabwe die Norm. Menschen stellen sich in Fünfergruppen mit großem Abstand an und holen ihre monatliche Notration aus Maismehl, Spalterbsen und Speiseöl ab. Zum Höhepunkt der Hungersaison — der Zeit zwischen dem Verbrauch der letzten und der neuen Ernte — sind Millionen Menschen in Simbabwe auf diese Hilfe angewiesen.

WFP IT-Techniker*innen haben einfach zu bedienende Geräte vor Ort verteilt. So können WFP-Partner die SCOPE-Karte aus Entfernung abscannen und sie kontaktlos verifizieren.

Gloria Kamudemeta, eine Dorf-Krankenschwester der simbabwischen Regierung sagt: „Wir sind jetzt an allen WFP-Verteilstellen präsent und geben Informationen weiter, wie man die Ausbreitung des Virus verhindern kann. Wir stellen sicher, dass jeder seine Hände wäscht. Wenn wir Hygiene nicht praktizieren, wird unser Land untergehen."

Rebecca Kaipara ist alleinerziehende Mutter von 5 Kindern und erhält Nahrungsmittel wie etwa Speiseöl für ihr Heimatdorf Madziwa im Distrik Shamva in Simbabwe. „Ich bin so froh, dass WFP diesen Monat weiterhin Essen bringt — obwohl sich das Land aufgrund des Coronavirus im Lockdown befindet. Ohne Zugang zu Nahrung bedeutet das sonst den Hunger für unsere Familien. Auf meinem Feld gab es nichts, was ich hätte ernten können. Ohne WFP weiß ich nicht, was ich für meine Kinder getan hätte."
Syrien
In Deir Hafer im Regierungsbezirk Aleppo arbeitet WFP mit seiner Partnerorganisation Syrisch-Arabischer Roter Halbmond zusammen, um die gefährdetsten Menschen mit Essen zu unterstützen und sicherzustellen, dass sich Familien der Gefahren von COVID-19 bewusst sind und wissen, wie sie sich schützen können. Deir Hafer ist 60 Kilometer von Aleppo entfernt und 12 Kilometer vom nächsten Markt, sodass die 800 Menschen, die hier leben, stark von der WFP-Ernährungshilfe abhängig sind.


