Konflikt in der Ukraine: WFP steht für Hilfseinsatz bereit
Während sich der Konflikt in der Ukraine zuspitzt, steht das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bereit, um die betroffene Bevölkerung zu unterstützen.
Als Ersthelfer in humanitären Notsituationen ist das WFP in der Lage, innerhalb von 72 Stunden nach Ausbruch einer Krise einzugreifen, vorausgesetzt, es wird Zugang gewährt und es sind Ressourcen verfügbar. Bereits zwischen November 2014 und April 2018 führte WFP einen Hilfseinsatz in der Ostukraine durch und erreichte mehr als eine Million Menschen durch Bargeldhilfe, Nahrungsmittelgutscheine oder vor Ort gekaufte Nahrungsmittelrationen. WFP war dabei sowohl in den von der Regierung als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten tätig.
"Wir sind zutiefst besorgt über die Auswirkungen der Kampfhandlungen auf das Leben und die Lebensgrundlagen der Zivilbevölkerung", sagte Margot van der Velden, WFP-Direktorin für Nothilfe. "Während sich die Lage fortentwickelt, muss sichergestellt werden, dass die betroffenen Gemeinschaften weiterhin Zugang zu jeglicher humanitärer Hilfe haben, die sie benötigen. Die Sicherheit der humanitären Mitarbeitenden vor Ort muss gewährleistet sein", fügte sie hinzu.
In fast allen größeren Hungerkrisen, in denen WFP hilft, sind Konflikte die Hauptursache. "Angesichts von bis zu 283 Millionen Menschen, die derzeit in 81 Ländern akut von Hunger betroffen oder stark gefährdet sind, und 45 Millionen, die bereits kurz vor einer Hungersnot stehen, kann sich die Welt keinen weiteren Konflikt leisten", sagte van der Velden. "Die WFP-Mitarbeitenden vor Ort in Dutzenden von Konfliktländern sind Zeugen der verheerenden Auswirkungen von Kämpfen auf das Leben von Millionen von Menschen. Deshalb setzen wir uns für die Diplomatie als einzigen Weg zur Problemlösung ein."
Da das Schwarzmeerbecken eines der weltweit wichtigsten Gebiete für Getreide- und Agrarexporte ist, werden die Auswirkungen des Konflikts auf die Ernährungssicherheit wahrscheinlich über die Grenzen der Ukraine hinaus spürbar sein. Konsument*innen aus Asien, Afrika und dem Nahen Osten im Falle einer Unterbrechung der Versorgung mit teurerem Brot und Fleisch konfrontiert sein.