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Äthiopien: WFP stockt Lieferungen lebenswichtiger Hilfe für von Dürre und Konflikten betroffenen Gebiete auf

Photo: WFP/Michael Tewelde Children having super plus porridge following the resumption of refugee food assistance in in Bokolmayo refugee camp, Somali region of Ethiopia.
ADDIS ABEBA – Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seit Ende 2023 robustere Liefermechanismen für die Hilfseinsätze in Äthiopien eingeführt, ein bedeutender Schritt, um die Lieferung dringend benötigter Ernährungshilfe an die am stärksten vom Hunger betroffenen Bevölkerungsgruppen, die von Dürre, Überschwemmungen und Konflikten betroffen sind, zu gewährleisten. WFP arbeitet nun mit Nachdruck daran, in den kommenden Wochen Ernährungshilfe für bis zu drei Millionen Menschen in Äthiopien bereitzustellen.

"WFP ist äußerst besorgt über die sich verschlechternde Situation in Nordäthiopien, wo bereits viele Menschen mit schwerem Hunger konfrontiert sind. Unsere Teams arbeiten mit Hochdruck daran, ihnen dringend Nahrungsmittel zu liefern", sagt Chris Nikoi, Landesdirektor des WFP in Äthiopien. "Wir arbeiten mit unseren Partnern unermüdlich daran, Millionen von Äthiopier*innen im ersten Quartal des Jahres zu erreichen, um eine große humanitäre Katastrophe abzuwenden."

  • Seit Wiederaufnahme der Hilfe Anfang Dezember hat WFP Nahrungsmittel an 1,2 Millionen Menschen in den Regionen Tigray, Afar, Amhara und Somali verteilt. WFP plant nun, in den kommenden Wochen lebensrettende Ernährungshilfe für drei Millionen Äthiopier*innen bereitzustellen, von denen fast zwei Millionen in Tigray leben.
  • WFP hat bisher fast 6,2 Millionen der verwundbarsten Menschen in den Regionen Afar, Amhara, Tigray und Somali digital registriert.
  • Seit der Wiederaufnahme der Hilfe für Flüchtlinge im Oktober 2023 hat WFP monatliche Ernährungshilfe für über 750.000 Flüchtlinge in sieben Regionen geleistet. Aufgrund begrenzter Mittel betrug die Hilfe 60% des üblichen monatlichen Anspruchs. Diese Unterstützung geflüchteter Menschen ist von entscheidender Bedeutung, da aufgrund des anhaltendes Konfliktes im Sudan nach wie vor Menschen in benachbarte Regionen fliehen. Es wird erwartet, dass zusätzlich 200.000 sudanesische Flüchtlinge in Äthiopien eintreffen.
  • Die jüngste Einschätzung der äthiopischen Regierung über die Hungersituation prognostizierte, dass im Jahr 2024 15,8 Millionen Menschen Hunger leiden und auf Hilfe angewiesen sein werden. Dies umfasst über vier Millionen Binnenvertriebene und 7,2 Millionen Menschen, die akut hungern und Nothilfe benötigen.
  • WFP plant, für 40% der 7,2 Millionen Menschen Ernährungshilfe bereitzustellen, sofern Ressourcen vorhanden sind, während die Regierung und andere Partner den Rest unterstützen werden.
  • Über die Hälfte der Menschen, die Hilfe benötigen, befinden sich in den Regionen Amhara und Tigray (51%). Die Analyse der Regierung zeigt, dass 2,3 Millionen Menschen in der Region Amhara und 2,1 Millionen in Tigray dringend Ernährungshilfe benötigen. Der Bedarf bleibt hoch, da Klimawandel, Konflikte und wirtschaftliche Krisen die Menschen im Land vor große Herausforderungen stellen und schwer belasten.
  • Familien, die besonders von Hunger betroffen sind, wurden identifiziert, um Ernährungshilfe zu erhalten. Die am stärksten gefährdeten Personen wurden durch das kürzlich eingeführte, gemeindebasierte, verwundbarkeitsgesteuerte Targeting (VBT) von WFP gezielt ausgewählt.
  • Die Behandlung unterernährter Kinder und Frauen in Äthiopien durch WFP wurde 2023 fortgeführt. Dabei wurden spezielle nahrhafte Lebensmittel an 2,6 Millionen schwangere und stillende Frauen sowie Kinder verteilt. Im Jahr 2024 strebt WFP an, 2,1 Millionen Frauen und Kinder zu erreichen.
  • Ein wesentliches Bestandteil der Hilfe von WFP besteht darin, von humanitärer Hilfe zu Resilienzprogrammen überzugehen. WFP zielt darauf ab, im Jahr 2024 1,4 Millionen Menschen mit Aktivitäten zu erreichen, die die Lebensgrundlagen und Nahrungsmittelsysteme in Äthiopien stärken, darunter Programme zur Wassergewinnung, Bewässerung von Land und Verbesserung des Zugangs zu Märkten sowie Schulungen zu landwirtschaftlichen Best Practices und Technologien zur Vermeidung von Ernteverlusten.
  • WFP verfügt über begrenzte Nahrungsmittelvorräte im Land und benötigt dringend 142 Millionen US-Dollar, um bis Juni 2024 die am stärksten gefährdeten Menschen in Äthiopien zu erreichen und Hilfe zu leisten und auf die Dürre in großem Maßstab zu reagieren. Wenn WFP keine zusätzlichen Mittel erhält, wird es die Lebensmittelauslieferungen an Flüchtlinge im April 2024 einstellen müssen.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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